PureOS
Dem hauseigenen Betriebssystem PureOs ist ein höherer Stellenwert einzuräumen als bei anderen Linux-Notebooks. Zwar ist auch Tuxedo Budgie an die Hardware angepasst, aber fügt sich nicht so sehr in das Gesamtkonzept des Herstellers ein wie das beim von der Free Software Foundation empfohlenen PureOS der Fall ist. Das Betriebssystem basiert auf Debian, bietet aber standardmäßig nur freie Firmware und freie Gerätetreiber an.
Nur freie Software
Die Paketauswahl aus den vorgeschalteten eigenen Repositories landing und green beschränkt sich auf Pakete aus dem Main-Zweig von Debian-Testing, wobei einige Pakete modifiziert werden, um Verweise auf unfreie Software zu entfernen. Als Browser kommt ein modifizierter Firefox ESR zum Einsatz, der als Suchmaschine DuckDuckGo eingestellt hat und einige Erweiterungen mitbringt, die die Privatsphäre schützen. Zudem sind die Encrypted Media Extensions (EME) in den Einstellungen deaktiviert.

Verlustbehaftete Wahl
Neben den mit Gnome 3.28 ausgelieferten Anwendungen installiert Purism nicht viel Software vor. Neben dem Browser kommen LibreOffice, Kodi und
Thunderbird auf die Platte. Das Terminal wird von Tilix emuliert. PureOS arbeitet wie man das von Debian-Systemen gewohnt ist. Wenn unfreie Software benötigt wird, muss ein Debian-Repository mit den Zweigen contrib und nonfree eingetragen werden. Natürlich steht es dem Anwender frei, eine andere Distribution zu installieren, er gibt damit aber einen Teil des von Purism gelieferten Freiheitsanspruchs auf.
Wayland als Standard
Das System läuft standardmäßig in einer Wayland-Sitzung, X steht im Anmeldemanager alternativ zur Verfügung. Der Kernel von PureOS erhält regelmäßig Sicherheitspatches und hat AppArmor von Haus aus aktiviert. Ein Artikel im Purism-Blog geht näher auf die Unterscheide von PureOS und Debian sowie die Pläne für die Zukunft ein.
Alternative Qubes OS
Wenn der Sicherheitsbedarf des Kunden die Fähigkeiten von PureOS übersteigt, bietet sich das von Purism empfohlene Qubes OS 4 als Alternative an. Das Librem 15v3 kommt dank IOMMU-Unterstützung mit dem als Hardware-Zicke bekannten Betriebssystem klar und unterstützt es in allen seinen Funktionen.
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