Fazit
Der Artikel ist als Gegenüberstellung zu sehen und nicht als Vergleich, denn vergleichen kann man die beiden Linux-Notebooks schon vom Preis her nicht wirklich. Das Librem 15v3 kostet immerhin fast doppelt so viel wie das Tuxedo InfinityBook Pro 14. Die Frage ist, ob der Mehraufwand beim Librem 15v3 den Aufpreis lohnt.
Das Tuxedo-Notebook ist schlank und leicht, sieht gut aus und hat genug Power für alle ihm aufgebürdeten Aufgaben. Die Software ist gut an die Hardware angepasst. Auch auf dem InfinityBook besteht natürlich freie Distributionswahl, auch wenn dabei die Unterstützung und die Anpassungen von Tuxedo Budgie verloren gehen.
Das sollte aber bei der gutmütigen Hardware kein Problem darstellen. Ich habe außer den empfohlenen Betriebssystemen auch Fedora, Siduction und Parrot OS darauf installiert, ohne auf irgendwelche Probleme zu stoßen. Wenn ich nicht eingefleischter Thinkpad-Fan wäre, käme das InfinityBook Pro von Tuxedo in die engere Wahl, wenn ein Neukauf ansteht.
Das Gleiche könnte ich vom Librem 15v3 sagen, wenn da nicht der Preis wäre. Ich schätze für mich persönlich den Wert der erhöhten Sicherheit und dem Schutz der Privatsphäre nicht hoch genug ein um den Aufpreis zu zahlen, auch wenn ich das Konzept als solches voll unterstützen kann. Das sehen andere Anwender mit anderen Sicherheitsansprüchen vermutlich anders. Der zusätzliche Aufwand, den Purism in Sachen Entwicklung zu mehr Sicherheit betreibt ist enorm und muss auf jeden Fall bezahlt werden.
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Wenn man unbedingt vergleichen möchte, dann hat das InfinityBook die aktuellere Hardware, das Purism dagegen das ausgeklügeltere Konzept zu möglichst viel Freiheit und Sicherheit.
Für Menschen mit diesbezüglich höheren Anforderungen in diesem Bereich ist das Librem 15v3 eine sehr gute Wahl. Es ist ein Notebook, das trotzt möglichst viel Freiheit und Schutz auf im Vergleich mit anderen von der FSF empfohlenen Notebooks aktuelle Hardware setzt.
Verbesserungswürdig ist bei beiden Firmen der Support. Hier müssen beide an ihrem Konzept arbeiten. Bei Tuxedo Computers habe ich selbst einen chaotischen Support erlebt, habe das aber auch von mehreren Kollegen bestätigt bekommen.
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