Kategorie: News

  • Sailfish X für das Sony Xperia 10 verfügbar

    Quelle: Jolla

    Eine Umfrage unter den Anwendern von Sailfish X im vergangenen Sommer betraf auch die Bereitschaft der Anwender, auf neuere Modelle zu wechseln. 63 Prozent der Teilnehmer taten ihre Bereitschaft dazu kund.

    Familienzuwachs

    Hersteller Jolla gibt als Reaktion darauf in seinem Blog die sofortige Verfügbarkeit von Sailfish X für Sony Xperia 10 und Xperia 10 Plus bekannt. Darüber hinaus ist das mobile Betriebssystem bereits für Xperia XA2, Xperia XA2 Plus, Xperia XA2 Ultra, Xperia X und den Gemini PDA verfügbar.

    Standardmäßige Verschlüsselung

    Die beiden Neuzugänge sind die ersten der unterstützten Geräte, die per Sailfish X mit standardmäßig aktivierter Verschlüsselung der Anwenderdaten ausgestattet sind. Die Geräte bieten zudem alle Neuerungen des kürzlich veröffentlichten Sailfish OS 3.2.0 »Torronsuo«.

    Android-Apps unterstützt

    Der Umstieg auf neue Geräte wird auch mit fortgesetzter Unterstützung für Android-Apps belohnt. Im Gegenzug wird diese nämlich für das Xperia X oder ältere Geräte wie das Jolla C nicht auf Android 8.1 angehoben. Dies stellt laut Jolla einen erheblichen Mehraufwand an, den zu leisten Jolla sich momentan nicht in der Lage sieht.

    Bis zum 31. Dezember bietet Jolla Sailfish X für alle unterstützten Geräte für einen von 49.90 auf 29.90 Euro reduzierten Preis an. Eine Testversion steht kostenfrei zum Download bereit.

  • GNU/Linux Debian 10.2 veröffentlicht

    GNU/Linux Debian 10.2 veröffentlicht

    Debian 10.2

    Das Debian-Projekt hat am Wochenende rund zwei Monate nach dem Update auf 10.1 die derzeit stabile Veröffentlichung Debian 10 »Buster« einer weiteren planmäßigen Aktualisierung auf Debian 10.2 unterzogen, wie den aktuellen Debian-News zu entnehmen ist.

    Sicherheit und Paketfehler im Fokus

    Die Aktualisierung behebt, wie bei solchen Punkt-Releases üblich, hauptsächlich aufgelaufene Sicherheitsprobleme seit dem letzten Update, zusammen mit ein paar Anpassungen für schwerwiegende Probleme in Anwendungen. Diese Anpassungen werden in den Punkt-Releases nur dann vorgenommen, wenn keine Regressionen zu befürchten sind.

    Debian 10.2 durchschnittlich groß

    Das Update auf Debian 10.2 behebt insgesamt 49 Sicherheitsprobleme und korrigiert Fehler in 64 Paketen. Die Sicherheitsprobleme betrafen neben dem Kernel unter anderem Apache2, Chromium, Firefox ESR, Thunderbird, LibreOffice, OpenSSL, OpenSSH und PHP 7.3. Die Behebung von Fehlern betraf den Debian-Installer sowie unter anderem die Pakete Akonadi, Flatpak, GNOME-Shell, NetworkManager, Postfix, Python 2.7 sowie Systemd.

    Bitte zeitnah aktualisieren

    Anwender, die häufiger Updates einspielen, werden viele der Änderungen bereits eingespielt haben. Ansonsten spielen Bestandsanwender die Updates am sichersten über die Kommandozeile mit dem Befehl apt update && apt dist-upgrade ein. Für Neuinstallationen werden in den nächsten Tagen sukzessive frische Images bereitgestellt.

    Debian 10 »Buster«

    Debian 10 »Buster« wurde nach mehr als zwei Jahren Entwicklung am 6. Juli 2019 freigegeben. Neben aktualisierten Paketen und Desktop-Umgebungen hat Debian 10 auch einige wichtige Änderungen und Weiterentwicklungen unter der Haube aufzuweisen. Dazu zählen unter anderem UsrMerge, Gnome mit Wayland als Standard und die Einführung von Secure Boot. Standard-Desktop ist GNOME 3.30.

  • Open-Source Smartwatch Bangle.js auf Kickstarter

    Photo: NeoForm

    Nicht nur bei Smartphones, auch bei den kleineren Gadgets fürs Handgelenk drängt Open Source in angestammte Reviere von Wear OS und Apple Watch. Noch ist es allerdings ein weiter Weg, bis freie Software auch bei Smartwatches am Handgelenk tickt. Die derzeit bei Pine64 in Entwicklung befindliche Smartwatch PineTime machte hier einen Anfang.

    Bangle.js: Smartwatch zum Hacken

    Einen interessanten neuen Ansatz bietet die Kickstarter-Kampagne zu Bangle.js, einer Smartwatch, die auf einfache Art und Weise auf Software-Ebene erweiterbar sein will. Das Finanzierungsziel von 12.500 britischen Pfund war in wenigen Stunden erreicht und steht nun kurz vor 400 Prozent mit noch 13 verbleibenden Tagen. Die Smartwatch ist mit rund 55 Euro recht günstig.

    Leicht zu erweitern

    Die Erweiterung soll über die Installation von Apps aus dem Netz sowie über selbst erstellte Apps geschehen. Hierzu kann entweder JavaScript, die bei Google entwickelte grafische Programmiersprache Blockly oder Node RED verwendet werden.

    Kopf der Kampagne ist der Entwickler Gordon Williams mit seiner Maker-Plattform Espruino, der in Zusammenarbeit mit NearForm Research Bangle.js verwirklicht.

    Hardware von der Stange

    Das Design basiert auf dem SoC nRF52832 von Nordic Semiconductors, der auf einer ARM Cortex-M4 CPU basiert und Bluetooth 5 unterstützt. Bangle.js ist wasserdicht und KI-fähig und wird mit Bluetooth Low Energy, GPS, einem Pulsmesser, Beschleunigungssensor, 3-Achsen-Kompass und einigem mehr geliefert. Die Bangle soll zudem bis 10 Meter Wassertiefe dicht sein.

    Weitere innere Werte umfassen 64 KByte RAM sowie 512 KByte Flashspeicher. Das 5 x 5 x 1.7 cm messende Gehäuse beherbergt zudem einen Piezo-Speaker und einen Vibrationsmotor sowie einen 350mAh Akku mit einer Woche Standby. Das 16-Bit LC-Display ist 1,3-Zoll groß, löst mit 240 × 240 Bildpunkten auf und bietet eine Touch-Oberfläche mit zwei Zonen.

    TensorFlow Lite an Bord

    Ist die Hardware auch von der Stange, so läuft auf der Bangle.js Open-Source-Software von Espruino sowie eine Miniversion des Frameworks TensorFlow Lite für maschinelles Lernen (ML) von Google. Damit konnte ein ML-Algorithmus implantiert werden, der der Smartwatch Unterstützung für Gestenerkennung ermöglicht, sodass Nutzer Anwendungen mit Handgesten steuern können.

    Bangle.js ist ein Projekt zum Experimentieren und Hacken. Das Gehäuse ist schnell mit dem Lösen von vier Schrauben geöffnet. Der Nutzer kann sich aber genauso gut auf Apps aus dem Store beschränken, der bereits jetzt rund 40 Apps enthält. Weitere Informationen vermittelt der Artikel samt Interview auf Hackster.

  • In eigener Sache: Downtime

    Bild: servers | Quelle: Alex on Flickr| Lizenz: CC BY 2.0

    Das Blog wird am Samstag, 16.11. 2019 ab etwa 08:00 für einige Stunden nicht erreichbar sein. Der darunterliegende Server wird aktualisiert. Der Hoster Internetwerk schreibt: Das Betriebssystem wird auf Debian 9 aktualisiert, HTTP/2 und PHP 7.3 wird aktiviert und die Hardware wird eingehend geprüft. Die mittlerweile stark veraltete PHP-Version PHP 5.4 wird aus Sicherheitsgründen entfernt. Danke für Euer Verständnis.

  • Volla Phone auf Kickstarter

    Volla Phone auf Kickstarter

    Smartphones, die den Schutz der Privatsphäre und ein Mehr an Sicherheit versprechen, liegen aktuell im Trend. Neben den gerade erst in den Markt eintretenden Linux-Smartphones Librem 5 und PinePhone versucht nun ein weiterer Kandidat in den noch offenen Markt vorzustoßen.

    Hallo Welt

    Das Startup Hallo Welt Systeme UG aus Remscheid stellt auf der Schwarmfinanzierungsplattform Kickstarter nach über zwei Jahren Forschung und Entwicklung sein erstes Produkt vor. Das Volla Phone soll neben dem Schutz der Privatsphäre auch ein neues Benutzererlebnis bieten. Es will die Vielzahl von Apps und Cloud-Diensten ablösen und Menschen, Inhalte und Aktivitäten ins Zentrum stellen. Damit soll die wachsende Komplexität und der ständig zunehmende Zeitbedarf aktueller Smartphones abgemildert werden.

    Neue Konzepte

    Der Gründer Dr. Jörg Wurzer, der über mehr als 20 Jahre Erfahrung in Forschung und Entwicklung in den Bereichen User Experience, Machine Learning, natürlicher Sprachverarbeitung, Künstliche Intelligenz und Produktmanagement verfügt, sagt dazu: »Alle mobilen Betriebssysteme basieren auf Apps. Es ist Zeit für etwas Neues. Ein neues Konzept der Benutzerschnittstelle soll deshalb wieder Freiraum für wichtige Dinge schaffen.«

    Eines der neuen Konzepte des Volla OS ist das Springboard. Ein Anwender schreibt einfach was er oder sie tun will, ohne eine bestimmte App aufrufen zu müssen, um beispielsweise einen Anruf zu tätigen, eine Nachricht zu schicken oder einen Termin zu planen. Für andere Situationen bietet das Volla OS ein Schnellmenü, mit dem ein Anwender mit einer Geste häufig verwendete Funktionen und Inhalte aufrufen kann. Dazu zählen auch automatische Zusammenstellungen von Kontakten, Unterhaltungen und Nachrichten.

    Nemo Mobile

    Das Volla Phone wird dazu mit dem mobilen Betriebssystem Nemo Mobile ausgeliefert. Das Volla Phone wird mit Volla OS ausgeliefert, einem auf dem Android Open Source Project (AOSP) basierenden Betriebssystem. Das auf dem quelloffenen Linux-Betriebssystem MeeGo aufgebaute Nemo OS und Ubuntu Touch sind als Stretch Goals vorgesehen.

    Alternative Ubuntu Touch

    Das Volla Phone verzichtet auf Google Play und Google Apps, soll aber die meisten Android-Apps über einen anonymen App-Store unterstützen. Ein vorkonfigurierter VPN-Dienst auf der Basis von Hide.Me soll die Privatsphäre schützen und Tracking verhindern helfen.

    Das Volla Phone, das bisher lediglich als Prototyp existiert, soll rund 300 Euro kosten. Die Kampagne auf Kickstarter strebt 350.000 Euro an und läuft noch bis 15. Dezember. Als Hersteller des Geräts wurde der deutsche Hersteller Gigaset verpflichtet.

  • OpenZFS bündelt die ZFS-Entwicklung

    OpenZFS bündelt die ZFS-Entwicklung

    ZFS nimmt ungeachtet weiter bestehender Lizenzprobleme unter Linux zunehmend Fahrt auf. ZFS on Linux (ZoL) in Version 0.8 brachte im Mai signifikante Verbesserungen wie native Verschlüsselung und Unterstützung für TRIM bei SSDs.

    ZFS-Unterstützung wächst

    Canonical unterstützt seit Ubuntu 19.10 »Eoan Ermine« ZFS experimentell als Root-Dateisystem. Wie gestern berichtet, bietet das Projekt Trident, das von BSD zu Void Linux wechselte, ebenfalls ZFS on Root bei ihrer ersten Alpha-Version unter Void.

    OpenZFS bündelt die Entwicklung

    Der letzte Woche zu Ende gegangene OpenZFS Developer Summit 2019 brachte weitere erfreuliche Nachrichten. Wie Matt Ahrens, Mitentwickler von ZFS und Mitbegründer von OpenZFS, in seiner Keynote verkündete, soll die Weiterentwicklung von ZFS künftig für FreeBSD und Linux in einem gemeinsamen Repository ablaufen.

    Nach der Übernahme von Sun Microsystems und somit auch ZFS 2010 durch Oracle wurde die Weiterentwicklung durch das Desinteresse von Oracle fragmentiert und anschließend von Firmen und Entwicklern unabhängig voneinander vorangetrieben.

    Das Schirmprojekt OpenZFS wurde 2013 ins Leben gerufen, um Entwickler aus Unternehmen und den Distributionen Illumos und FreeBSD sowie von macOS zusammenzubringen. Was fehlte, war die Integration der Linux-Entwicklung des Projekts ZFS on Linux.

    Einige Probleme bleiben

    Während die Ankündigung von Ahrens ein erfreulicher Schritt ist, bleiben, wie er betont, noch einige Probleme zu lösen. Das gemeinsame Repository wird auf dem Code von ZoL aufbauen. Das hatte FreeBSD bereits 2018 beschlossen. Um die Zusammenführung praktisch zu ermöglichen, müssen einige Bestandteile beider Codebasen zunächst entfernt werden. Zudem muss man sich unter anderem für GCC oder LLVM als Compiler entscheiden.

    Auch wenn Oracle sich durch diese Ankündigung kaum dazu bewegen lassen wird, die Lizenz von ZFS zu ändern, wird dieses Zusammengehen für BSD und Linux Früchte tragen.

    Matt Ahrens auf dem OpenZFS Developer Summit 2019
  • Neues bei BSD – ein Blick über den Tellerrand

    BSD-Trademark | Lizenz: Public Domain

    In den letzten Tagen gab es Neuigkeiten von zwei BSD-Distributionen zu berichten, von denen eine BSD Richtung Linux verließ und die andere neu vorgestellt wurde.

    Namenskarussel

    Die Geschichte hinter dem Wechsel von Project Trident von FreeBSD zu Void Linux bedarf ein wenig der Erläuterung. Die Geschichte beginnt mit PC-BSD, ein von der Firma iXsystems unterstütztes Projekt, das zum Ziel hatte, FreeBSD besser für den Desktop nutzbar zu machen. iXsystems pflegte bereits eine Server-Variante von PC-BSD unter dem Namen TrueOS und benannte dann die Desktop-Variante ebenso.

    Void Linux als Unterbau

    Im Sommer 2018 übernahm Project Trident die Desktop-Variante, während TrueOS sich darauf konzentrierte, als Basis für andere Projekte zu dienen. Trident entschied sich, Lumina als Desktop beizubehalten. Vor wenigen Wochen dann verkündeten die Entwickler, sich von FreeBSD als Basis zu verabschieden und künftig auf Void Linux aufzubauen. Eine interessante Wahl, wie ich finde.

    Erste Alpha-Version

    Jetzt stellt Project Trident eine erste Alpha-Version auf der Basis von Void Linux bereit. Es handelt sich um ein Image von Void Linux mit einer kompletten ZFS-on-Root-Integration und Lumina als Desktop. Der Systemstart endet derzeit noch im Terminal, von wo der Befehl start-lumina-desktop in die grafische Umgebung führt. Ich werde Trident auf dieser Basis ausführlich testen und weiter berichten, was sich dort entwickelt.

    FuryBSD mit ZFS und Xfce

    Während Trident auf der Basis von FreeBSD künftig nicht mehr verfügbar ist, gibt es eine neue Distribution, die wiederum auf FreeBSD baut. FuryBSD ist ein neuer quelloffener FreeBSD-Desktop. FuryBSD bedient sich für den Desktop bei Linux und liefert Xfce als grafischer Oberfläche aus. Wie bei BSD üblich, kommt auch hier ZFS als Dateisystem zum Einsatz. Auch ein spannendes Projekt.

  • Linux Mint 19.3 unterm Weihnachtsbaum

    Linux Mint 19.3 unterm Weihnachtsbaum

    Vor wenigen Tagen gab das Mint-Blog einige Informationen zum Nachfolger von Linux Mint 19.2 preis. Das demnächst zur Veröffentlichung anstehende Linux Mint 19.3 trägt den Beinamen »Tricia« und soll kurz vor Weihnachten erscheinen.

    Cinnamon, Xfce und MATE

    Weiterhin ist bereits bekannt, dass auch Linux Mint 19.3 die gewohnten Desktop-Umgebungen Cinnamon, Xfce und MATE wieder in Versionen für 32- und 64-Bit bringen wird. Gleich nach dem Start zeigt Mint einen neuen Grub-Bootscreen sowie eine neue Plymouth-Animation.

    Änderungen im Paketbestand

    Auch im Paketbestand gab es Änderungen. Die bisher für das Abspielen von Videos zuständigen Anwendungen Xplayer und VLC werden durch Celluloid ersetzt. Die bis vor Kurzem als GNOME-MPV bekannte Anwendung ist ein einfaches GTK-Frontend für MPV und soll eine bessere Performance als Xplayer und weniger Ressourcenverbrauch als VLC bieten. Zudem soll sich Celluloid besser in das Betriebssystem integrieren.

    Des Weiteren wird Tomboy entfernt, an seine Stelle tritt Gnote in Version 3.34. Dadurch kann künftig auf die Auslieferung von Mono verzichtet werden. Ein weiteres Ausschlusskriterium für Tomboy war dessen fehlende Unterstützung für HiDPI.

    Xfce 4.14 integriert

    Diese Unterstützung erfährt Xfce durch ein Upgrade auf die kürzlich veröffentlichte, auf GTK 3 umgestellte Version Xfce 4.14. Darüber hinaus bringt Xfce 4.14 verbesserte GLX-Unterstützung mit proprietären NVIDIA-Treibern sowie Unterstützung für XInput2, Verbesserungen am Compositor und ein neues Standardthema. Der Dateimanager Thunar erhielt neben der Fehlerbereinigung ebenfalls einige neue Funktionen. Über Neuigkeiten bei Cinnamon und MATE wurde noch nichts bekannt.

    Bessere Hardwareunterstützung

    Gemeinsam teilt sich Linux Mint 19.3 mit dem Vorgänger die Basis von Ubuntu 18.04 LTS »Bionic Beaver« und wird somit noch bis 2023 unterstützt. Mint 19.3 kommt mit dem dafür von Canonical veröffentlichten HardwareEnablement Stack (HWE). Damit erhält Mint einen Kernel 5.0 und einen Xorg-Stack auf der Basis von Xorg 1.20.

  • PinePhone ab 15. November vorbestellbar

    PinePhone ab 15. November

    Pine64 hat einen neuen Report veröffentlicht, der den Stand bei Entwicklung und Auslieferung von Pinebook Pro, PinePhone, PineTime und PineTab detailliert beschreibt.

    Pinebook Pro jetzt vorbestellbar

    Die Auslieferung des Pinebook Pro begann vor rund einem Monat. Das Pinebook Pro ist ein in einer Magnesiumlegierung verpacktes 14-Zoll Notebook, das mit einem Rockchip RK3399 Prozessor mit Mali-T860 MP4 GPU ausgestattet ist und für 199 US-Dollar angeboten wird.

    Das Notebook kann mit dem Erscheinen des Reports wieder vorbestellt werden und soll je nach Bestelleingang im Dezember 2019 oder im Januar 2020 die Kunden erreichen. Es besteht erstmals die Wahl zwischen ANSI- und ISO-Keyboard.

    Aufrüst-Kit für das erste Pinebook

    Die nächste Charge an Vorbestellungen wird wegen des chinesischen Neujahrsfests am 25. Januar, bei dem alle Räder für über einen Monat stillstehen, erst in drei Monaten verfügbar sein und nicht vor März 2020 ausgeliefert. In diesen Zeitraum fällt auch die Verfügbarkeit eines Upgrade-Kits für das erste Pinebook, dass das schwach ausgestattete Gerät auf ein ähnliches Level wie die Pro-Version anheben soll.

    Die bereits im Report vom letzten Monat erwähnten Probleme mit dem Touchpad und dem optionalen PCIe-NVMe-Adapter streben einer Lösung zu. Für das Touchpad wurde eine neue Firmware erstellt, die derzeit getestet wird und dann per Update auf den Geräten aufgespielt werden kann. Für den Adapter wird an einer Hardware-Lösung noch gearbeitet.

    PinePhone ab 15. November

    Die Geräte der Vorabveröffentlichung des PinePhone für Entwickler, die in weiten Zügen dem stabil veröffentlichten Gerät entsprechen, sollen bis zum 15. November in den Versand gehen. An diesem Tag beginnt die Vorbestellung des PinePhone in der »Braveheart-Edition«, die im Dezember und Januar ausgeliefert werden soll. Die Massenproduktion des endgültigen Geräts soll Anfang März beginnen.

    Für Enthusiasten

    Die »Braveheart-Edition« entspricht dem ab März geplanten Endprodukt, allerdings können bei dieser frühen Ausgabe immer noch unerwartete Probleme auftreten. Wenn diese die Hardware betreffen, muss der Kunde damit leben. Die Software entspricht Beta-Status und kann kontinuierlich aktualisiert werden. Die Schaltpläne sind veröffentlicht, ebenso wie die Änderungen seit dem Prototyp und ein Explosionsdiagramm.

    Zwei Linux-Phones auf einen Schlag

    Zeitplan und Entwicklungsstand sind in etwa vergleichbar mit denen des Librem 5, Purism informiert seine Vorbesteller allerdings nicht ganz so vorbildlich wie Pine64 das tut. Dafür leistet Purism auf der anderen Seite aber auch wesentlich mehr Entwicklungsarbeit in diesem Bereich. Über diese und seine Motivation für die Entwicklung sicherer und die Privatsphäre achtender Geräte berichtet Purism-CEO Todd Weaver in einem hörenswerten Interview.

  • KaOS 2019.10 mit Plasma 5.17.2 erschienen

    KaOS 2019.10 mit Plasma 5.17.2 erschienen

    KaOS 2019.10
    Bild: „From Chaos to Order“ von Sebastian Wiertz | Lizenz: CC BY 2.0

    Die Entwickler der Distribution KaOS haben die neueste Version KaOS 2019.10 freigegeben. KaOS ist eine unabhängige und von Grund auf entwickelte Distribution, die nach dem Rolling-Release-Prinzip funktioniert und das Paketmanagement von Arch Linux benutzt. Das bestimmende Element ist aber die Hinwendung zur Software des KDE-Projekts. KaOS hat sich auf die Fahnen geschrieben, hier jeweils die aktuellsten Plasma-Versionen anzubieten.

    Aktuelle Pakete

    Die neue Version KaOS 2019.10 bietet somit neben Kernel 5.3.8, Systemd 243, GCC 9 und Mesa 19.2.2 auch Plasma 5.17.2, begleitet von KDE Applications 19.08.2 und KDE Frameworks 5.63.0. KaOS 2019.10 ist vermutlich auch die erste Distribution, die die Unterstützung von Python 2 völlig eingestellt hat und keine entsprechenden Pakete mehr ausliefert.

    Installiert wird KaOS 2019.10 wie gehabt mit Calamares, hier in aktueller Version 3.2.14. Als Standard-Webbrowser wird Falkon ausgeliefert, LibreOffice ist in Version 6.3.3.2 an Bord.

    Mit Einschränkungen

    KaOS richtet sich an eingefleischte KDE-Fans, denn bei aller Sorgfalt bei der Entwicklung und der stets gebotenen Aktualität ist es mit einigen Einschränkungen behaftet. Ist die Beschränkung auf die 64-Bit-Plattform für die allermeisten Anwender heutzutage zu verschmerzen, so ist es der eingeschränkte Paketumfang für viele eher nicht.

    Der Umfang der Repositorien schwankt zwischen 2.500 und 3.00 Paketen. Im Vergleich mit den rund 30.000 Paketen bei Debian ist das wenig. Aber wenn man als kleines Team eine Distribution sorgfältig herausgeben will, ergibt das Vorgehen Sinn. Bei KaOS werden alle Pakete jeweils neu gebaut, denn es fehlt ja eine Basis, die diese zur Verfügung stellen würde.

    Klein, aber fein

    KaOS läuft bei mir seit Jahren nebenher als Distribution, um neue Plasma-Versionen zu testen und hat sich über die Zeit als äußerst stabil und zuverlässig erwiesen. Das Ziel der Entwickler heißt Qualität, nicht Quantität. KaOS will nicht die größte Distribution werden, sondern attraktiv für enthusiastische KDE-Anwender bleiben. Für mich ist KaOS eindeutig die beste und aktuellste KDE-Distribution.