Kategorie: News

  • Purism publishes the specification of the Librem 5

    Librem 5 specification
    Source: Purism License: CC-by-SA 4.0

    The final specification of the Linux smartphone Librem 5 from Purism was released today. Most of the components were already known in broad outline, there are no surprises, only clarifications.

    Specification of the Librem 5

    The CPU is, as already known for a long time, an i.MX8M Quad from NXP with a maximum clock speed of 1.5 GHz. At the beginning of the development the i.MX6 was also under discussion, but it was already too outdated. With the market launch of the i.MX8M, the developers committed themselves to this. One of the two delays in the delivery of the Librem 5 is due to an error in the silicon of the i.MX8M, which fortunately could be fixed in time. Otherwise, the developers would have switched to the less powerful i.MX8M Mini.

    Sufficient memory?

    The ARM-CPU comes with a 64-bit Cortex A53 with four cores, an additional Cortex M4 and a Vivante GC7000Lite GPU with free driver. It supports OpenGL/ES 3.1, OpenCL 1.2 and Vulkan. The main memory is 3 GByte, but it is not otherwise specified yet. The internal memory uses eMMC and holds 32 GByte. This can be extended by up to 2 TByte by microSD. Regarding the internal memory, many supporters had wanted a doubling to 64 GByte.

    Camera model not named

    The models of the built-in cameras are also not known in detail. Only their performance is indicated with 13 MPixel for the main camera and 8 pixels for the front camera. The main camera also provides an LED flash. The Gemalto-Modem offers worldwide coverage with the variants PLS8E and PLSUS . The alternative modem BroadMobi BM818 uses the QMI protocol.

    As already known, the Librem 5 has three hardware kill-switches that can switch off Wireless/Bluetooth, broadband as well as the camera and microphone at the touch of a button. If all three switches are in the Off position, the gyroscope, compass, GPS, proximity sensor and ambient light are also switched off. The other components of the Librem 5 are listed in the following table:

    [ninja_tables id=“10828″]

    No surprises

    Purism adheres to the promised properties and partly specifies them with this publication. Many supporters have been asking about the built-in cameras for quite some time, but there is still no information on the manufacturer and model. The same is true for RAM, only the capacity is now known.

    Delivery date is approaching


    More important than the pure numbers and designations in the specification, however, is this sign of life with regard to the morale of the supporters, who, like me, were slowly doubting that the delivery date would be met in the third quarter. Now there will be more confidence again. This is further supported by observing the rising activities in the matrix channel lately.

    A plethora of software to choose

    , contacts
    Recently there have been numerous reports about the software equipment. For the market start the developers concentrate mainly on the core components telephony, communication contacts and browser. More apps that will be ready are outlined by Bryan Lunduke in his Runs on the Librem 5 Smartphone series.

    A list of Linux apps adapted for the smartphone form factor is available on the net. While browsing, I noticed that the messaging app Chatty will support the Telegram protocol as well as XMMS and Matrix. It is unclear whether Telegram will be activated by default. A user has succeeding in running WhatsApp on an experimental Qemu image.

  • Purism veröffentlicht die Spezifikation des Librem 5

    Spezifikation des Librem 5
    Quelle: Purism Lizenz: CC-by-SA 4.0

    Die endgültige Spezifikation des Linux-Smartphones Librem 5 der Firma Purism wurde heute veröffentlicht. Die meisten Komponenten waren in groben Zügen bereits bekannt, Überraschungen gibt es keine, lediglich Präzisierungen.

    Spezifikation des Librem 5

    Die CPU ist, wie bereits seit längerem bekannt, eine i.MX8M Quad von NXP mit maximal 1,5 GHz Takt. Zu Beginn der Entwicklung war auch die i.MX6 im Gespräch, diese war jedoch bereits zu sehr veraltet. Mit der Markteinführung der i.MX8M legten sich die Entwickler hierauf fest. Eine der beiden Verschiebungen bei der Auslieferung des Librem 5 ist einem Fehler im Silizium des i.MX8M zuzuschreiben, der zum Glück noch rechtzeitig behoben werden konnte. Ansonsten wären die Entwickler auf den weniger leistungsfähigen i.MX8M Mini ausgewichen.

    Die ARM-CPU bringt einen 64-Bit Cortex A53 mit vier Kernen, einen zusätzlichen Cortex M4 sowie eine Vivante GC7000Lite GPU mit freiem Treiber mit. Diese unterstützt OpenGL/ES 3.1, OpenCL 1.2 sowie Vulkan.

    Ausreichend Speicher!?

    Als Hauptspeicher werden 3 GByte verbaut, ohne dass dieser bisher näher spezifiziert ist. Der interne Speicher verwendet eMMC und beträgt 32 GByte. Dieser kann per microSD um bis zu zwei TByte erweitert werden. Beim internen Speicher hatten sich viele Unterstützer eine Verdoppelung auf 64 GByte gewünscht.

    Kameramodell nicht genannt

    Ebenfalls nicht näher bekannt sind die Modelle der verbauten Kameras. Lediglich deren Leistung ist mit 13 MPixel für die Haupt- sowie 8 Pixel für die Frontkamera angegeben. Die Hauptkamera verfügt zudem über einen LED-Flash. Das Gemalto-Modem bietet in den Varianten PLS8E und PLSUS weltweite Abdeckung. Das alternative Modem BroadMobi BM818 unterstützt das QMI-Protokoll.

    Wie bereits bekannt verfügt das Librem 5 über drei Hardware-Killswitches, die WLAN/Bluetooth, Mobilfunk sowie Kamera und Mikrofon per Tastendruck abschalten können. Sind alle drei Switches in der Off-Stellung, so werden zusätzlich Gyroskop, Kompass, GPS, Näherungssensor und Ambient-Light abgeschaltet. Die weiteren Komponenten des Librem 5 können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

    [ninja_tables id=“10828″]

    Keine Überraschungen

    Somit hält sich Purism an die zugesagten Eigenschaften und präzisiert sie teilweise mit dieser Veröffentlichung. Viele Unterstützer fragen seit längerem nach den verbauten Kameras, hier fehlen noch Angaben zu Hersteller und Modell. Ebenso beim RAM, lediglich die Kapazität ist nun bekannt.

    Liefertermin rückt näher

    Wichtiger als die reinen Zahlen und Bezeichnungen in der Spezifikation ist dieses Lebenszeichen jedoch in Hinsicht auf die Moral der Unterstützer, die, wie auch ich, langsam an der Einhaltung des Liefertermins im 3. Quartal gezweifelt haben. Jetzt wird sich diesbezüglich wieder mehr Zuversicht breit machen. Das wird noch zusätzlich unterstützt, wenn man die Aktivitäten in den Matrix-Kanälen beobachtet.

    Viel Auswahl

    Über die Softwareausstattung wurde in letzter Zeit häufiger berichtet. Für den Beginn der Auslieferung konzentrieren sich die Entwickler hauptsächlich auf die Kernkomponenten Telefonie, Kontakte, Messenger und Browser. Weitere lauffähige Apps stellt Bryan Lunduke in der Reihe Runs on the Librem 5 Smartphone vor.

    Im Netz steht eine Liste mit Linux-Apps, die für den Formfaktor Smartphone angepasst sind. Beim Stöbern fiel mir noch auf, dass die Messaging-App Chatty neben XMMS und Matrix auch das Telegram-Protokoll unterstützen wird. Unklar ist, ob Telegram standardmäßig aktiviert sein wird. Ein User hat auf einem experimentellen Qemu-Image WhatsApp zum Laufen gebracht.

  • Tuxedo stellt Premium-BIOS vor

    Premium-BIOS
    Premium-BIOS für aktuelle Notebooks

    Auf seiner Webseite stellt Tuxedo Computers, deutscher Ausrüster von Linux-Notebooks, eine neue Funktion im BIOS vor, mit der die Notebooks ab sofort ausgeliefert werden. Tuxedo nennt dies »Premium BIOS«.

    Anwenderspezifische Profile

    Dahinter steckt die Möglichkeit, anwenderspezifische Profile zu chipsatzspezifischen Einstellungen und Komponenten vorzunehmen, um dass Gerät je nach dem aktuellen Einsatz optimal nutzen zu können. Tuxedo gibt vier Profile vor, aus denen gewählt werden kann. Diese finden sich im BIOS unter Setup Utility | Advanced | Advanced Chipset Control | Performance Profile Select. Ins BIOS gelangt man bei Tuxedo-Notebooks per F2 oder mit Entf beim InfinityBook 14.

    Vier Profile

    Die vier Modi des Premium-BIOS erlauben Abstufungen von längerer Laufzeit oder maximale Leistung:

    • Quiet Mode: Reduziert die Leistung und die Lüfterlautstärke, teilweise mit leicht erhöhten Temperaturen.
    • Power Saving: Reduziert die Leistung und liefert die maximale Akkulaufzeit.
    • Entertainment: Bietet einen ausgeglichenen Modus mit guter Performance, niedriger Lüfterlautstärke und akzeptablen Temperaturen.
    • Performance: Ermöglicht die maximale System-Performance, teilweise zulasten von Lüfterlautstärke und leicht erhöhten Temperaturen.
    Die Profile haben sowohl Einfluss auf die CPU, die GPU als auch auf die Lüfter des Geräts.

    TCC noch in Arbeit

    Da es auf Dauer umständlich ist, jedes Mal zum Umschalten in BIOS zu müssen, soll die Funktionalität auch in das Tuxedo Control Center (TCC) integriert werden. Die dort vorgenommenen Einstellungen haben dann Vorrang vor der Einstellung im BIOS. Aktuelle oder erst vor einem Monat erworbene Geräte erhalten das Premium-BIOS, Vorgängerversionen leider nicht.

    Premium-BIOS

    Mit dem Premium-BIOS setzt Tuxedo die Einführung kundenfreundlicher Funktionen wie dem BIOS-seitigen Abschalten von Webcam, Mikrofon und Funktechniken, der weitestmöglichen Abschaltung der Intel Management Engine sowie der Möglichkeit der Festplattenvollverschlüsselung fort. Zudem wird an der Unterstützung von Coreboot gearbeitet.

  • Vorbestellung des Pinebook Pro gestartet

    Vorbestellung des Pinebook Pro
    PineBook Pro

    Die Vorbestellung des Pinebook Pro Notebooks, über das an dieser Stelle bereits berichtet wurde, hat begonnen. Wer sich vor dem 1. Juli im Forum von Hersteller Pine64 angemeldet hat, wird belohnt. Er wird vorrangig bedient und erhält die doppelte Speicherkapazität.

    Vorbestellung des Pinebook Pro

    Ich hatte auf der Fosdem Ende Januar bereits einen Prototypen in der Hand und muss sagen, er wirkte professioneller als die erste Ausgabe von 2016, die doch sehr an ein Spielzeug für Kinder erinnerte.

    Professioneller Eindruck

    Das Gehäuse des jetzt für 200 US-Dollar vorbestellbaren Pinebook Pro ist aus einer Magnesiumlegierung, die dem Gerät schon haptisch einen professionelleren Eindruck verschafft als die dünne Plastikumhüllung des Vorgängers. Das 14-Zoll Notebook, das von einem Rockchip RK3399 Prozessor mit Mali-T860 MP4 GPU angetrieben wird, bietet ein 1080 IPS LC-Display. Damit wird das Abspielen von Videomaterial in 4K@60Hz-Auflösung unterstützt.

    Option für NVMe-SSD

    Des Weiteren verbaut Pine64 vier GByte LPDDR4-RAM und ein aufrüstbares eMMC-Modul mit 64 GByte Speicher. Im Pine64-Forum bereits vor dem 1. Juli angemeldete Kunden erhalten kostenfrei ein Update auf 128 GByte. Über einen optionalen Adapter wird der Betrieb von M.2-NVMe-SSDs ermöglicht.

    Verbindung nach Draußen

    Darüber hinaus stehen WLAN und Bluetooth 4.1 nach Standard 802.11ac, ein bootfähiger microSD-Einschub und jeweils ein USB 2.0 und 3.0 sowie ein Type-C-Port bereit. Letzterer beherrscht neben Power und Data auch HD Digital Video Out. Das Gerät wird durch eine 2-MP-Webcam, Mikrofon, Stereo-Lautsprecher und eine kombinierte Kopfhörerbuchse komplettiert.

    Debian als Standard

    Softwareseitig wird Pine64 das Pinebook Pro mit Debian ausliefern, weitere Linux-Distributionen sowie Chrome OS und Android sind ebenfalls unterstützt. An der Lauffähigkeit von BSD wird noch gearbeitet.

    Etwas rüde formuliert

    Was mich etwas negativ berührt, ist die in roter Schrift erscheinende Notiz im Pine64-Store. Dort ist unter anderem zu lesen, dass LC-Displays 1 – 3 tote Pixel aufweisen können. Zudem verdiene man mit der ersten Charge, die für die Communities von Pine64, Linux und BSD gedacht sei, kein Geld. Wer mit ein paar toten Pixeln nicht leben könne, solle besser erst gar nicht bestellen.

    Tote Pixel kommen bei LC-Displays hin und wieder vor. Je nachdem, welche Klasse der Monitor hat, ist ein einzelner Pixelfehler kein Grund zur Beanstandung. Aber hier macht, wie ich finde, der Ton die Musik. Zudem ist auch bei einer ersten Charge eine Garantie von nur einem Monat bei uns im Westen bestimmt nicht verkaufsfördernd.

    Das Pinebook Pro kann für 199,99 US-Dollar vorbestellt werden, die Versandkosten per DHL nach Deutschland liegen bei 39 US-Dollar. Zoll und Mehrwertsteuer werden auf den Verkaufspreis aufgeschlagen.

  • Logitech Geräte erneut mit Sicherheitsproblemen

    Bild: Logitech Unifying by MiNe| Quelle: Flickr | Lizenz: CC BY 2.0

    Fast jeder hat das ein oder andere Logitech-Gerät zu Hause. Wenn es sich dabei um kabellose Funk-Tastaturen und -Mäuse handelt, so ist derzeit Vorsicht geboten. Nicht zum ersten Mal ist die Firmware der per Unifying-USB-Empfänger angebundenen und millionenfach verbreiteten Geräte verwundbar.

    Logitech-Geräte erneut angreifbar

    Kürzlich hat der Sicherheits-Experte Marcus Mengs erneut Sicherheitslücken in Tastaturen und Mäusen von Logitech entdeckt. Wie Mengs anschließend demonstrierte, können die Lücken mit geringem Aufwand ausgenutzt werden und erlauben das Abfangen von Tastatureingaben ebenso wie die Eingabe von eigenen Befehlen auf der Tastatur und eigener Mausklicks.

    Angriff für unter 10 Euro

    Mengs entwickelte für seine Analysen eine Angriffsmethode in Form der Software LogiTracker, die auf einigen verbreiteten USB-Funk-Sticks von Nordic, MakerDiary oder April mit dem Chip nRF52840 von Nordic Semiconductor installiert wird. Diese sind teils für unter 10 Euro im Handel zu haben.

    Patch im August

    Logitech arbeitet mittlerweile an der Schließung der Lücken, eine aktualisierte Firmware soll im August veröffentlicht werden. Zwei Lücken bleiben auch dann weiterhin offen, da Logitech diese derzeit nicht schließen kann, ohne die Kompatibilität der Unifying-Geräte untereinander zu gefährden. Derweil hilft es bereits teilweise, wenn zumindest die derzeit aktuellste Firmware aufgespielt ist.

    Firmware unter Linux aktualisieren

    Aber, Hand aufs Herz, wer aktualisiert schon Firmware für Mäuse und Tastaturen? Logitech stellt dafür jedenfalls für Windows und macOS ein Update-Tool bereit. Linux-Anwender haben es, wie so oft, wesentlich einfacher. Sie brauchen lediglich einen Befehl einzugeben, vorausgesetzt, das Paket fwupd ist installiert. Dieses Paket arbeitet mit dem Linux Vendor Firmware Service (LVHS) zusammen, über den ich bereits mehrfach berichtet habe. Für mich eine der besten Erfindungen seit dem sprichwörtlichen geschnitten Brot.

    Fwupd erlaubt unter anderem die Aktualisierung von UEFI auf am LVHS teilnehmenden Notebooks von Dell und Lenovo, von SSDs, Logitech Unified Receivern und andere Hardware. Einfacher als bei Linux geht’s kaum.

  • KDE Connect für Windows

    KDE Connect für Windows
    Screenshot: ft

    Plasma-Anwender werden mir zustimmen, dass KDE Connect ein unverzichtbares Werkzeug ist, wenn es darum geht, mobile Android-Geräte in den Desktop einzubinden. Das Tool entstand einst als Projekt im Rahmen des Google Summer of Code 2013 (GSoC) und wird nun im Rahmen des diesjährigen GSoC 2019 nach Windows portiert.

    KDE Connect für Windows

    Neben einer kürzlich bereits fertiggestellten Version für macOS entsteht gerade KDE Connect für Windows. Die Software konnte auch bisher bereits für Windows 10 gebaut werden, funktionierte aber nur halbherzig und reicht nicht, um offiziell als Windows-App veröffentlicht zu werden.

    KDE Connect als GSoC-Projekt

    Das will GSoC-Student Piyush Aggarwal mit seinem Projekt nun ändern. Sein Ziel ist es, eine Portierung von KDE Connect für Windows zu erstellen, in der die vorhandenen Plug-ins entsprechend repariert, benötigte Systemintegration hinzugefügt und abschliessend das offizielle Build im Windows Store veröffentlicht wird. Als Mentor wird der Student von Albert Vaca, dem KDE-Connect-Entwickler und GSoC-Studenten von 2013, betreut.

    SFTP-Plug-in portiert

    Gestern erschien ein detailliertes Update seiner Bemühungen, das SFTP-Plug-in aus den Builds für Linux für Windows verfügbar zu machen. Es ermöglicht die Navigation der Dateien eines Android-Geräts auf dem Desktop. Dazu wird sshfs genutzt, um das entfernte Dateisystem auf dem Desktop einzuhängen. Ein YouTube verdeutlicht den derzeitigen Stand:

    Auch für GNOME und GTK

    Unter Linux ist KDE Connect nicht nur für den Plasma-Desktop verfügbar, mit der Portierung auf GS Connect ist die native Umsetzung der Funktionalität von KDE Connect für die GNOME-Shell bereits seit längerem verfügbar.

    Die Ergebnisse des GSoC 2019 werden im Herbst veröffentlicht, nachdem die Studenten ihre Arbeiten im August einreichen. Mit einer offiziellen Verfügbarkeit von KDE Connect für Windows ist einige Monate später zu rechnen.

  • DebConf19 hat begonnen

    DebConf19 Logo by Ramon Mulin

    Am 21. Juli beginnt in Curitiba im Südwesten Brasilien die 20. Ausgabe der alljährlichen Debian-Entwicklerkonferenz DebConf. Vor der eigentlichen Konferenz fand eine Woche lang das DebCamp statt, das die Konferenz vor Ort in der »Federal University of Technology« im Herzen der Stadt vorbereitet hat. DebCamp bietet zudem Teams Zeit, um abseits des Trubels der eigentlichen Konferenz Projekte voranzutreiben. Die DebConf geht noch bis zum 28. Juli.

    DebConf19 beginnt

    Gestern, am 20. Juli wurde der Debian-Day abgehalten, der sich an die Öffentlichkeit richtet, die an diesem Tag Debian und freie Software beschnuppern kann. Die Vorbereitungen für die Konferenz in Curitiba wurden seit Monaten unter anderem von der »Debian User Group Paraná« und der Vereinigung »Curitiba Livre« übernommen.

    Von Sponsoren getragen

    Nach ersten Berechnungen wird DebConf19 bei rund 300 Teilnehmern Kosten in Höhe von 100.000 US-Dollar verursachen. Die Webseite der Konferenz listet derzeit 38 Sponsoren auf, die zu den Kosten beitragen. Das Programm umfasst neben vielen Vorträgen auch Arbeitstreffen und kurze BoF (Birds of a Feather) genannte informelle Treffen. Viele der 20 oder 45 Minuten langen Vorträge live übertragen und anschliessend archiviert.

    Vorträge täglich ab 14 Uhr

    Da Curitiba zeitlich fünf Stunden hinter unserer Central European Time (CET) zurückliegt, beginnen die DebConf-Vorträge bei uns jeweils um 14:00 und enden um 23:00. Das Programm ist wie immer prall gefüllt mit Vorträgen, die in bis zu drei Räumen parallel abgehalten werden. Die Archivierung ist meist ein bis zwei Wochen nach der Konferenz abgeschlossen, sodass auch Vorträge, die man im Live-Stream verpasst hat, nachträglich verfolgt werden können.

    Sozial wichtige Funktion

    Auf der DebConf treffen sich jährlich einige hundert Debian-Entwickler und Mitglieder der Gemeinschaft, um Vorträge zu halten und zu hören, über die zukünftigen Entwicklungen des Betriebssystems zu diskutieren und die nächste Veröffentlichung voranzutreiben. Es ist zudem ein wichtiges soziales Event, auf dem sich Entwickler persönlich austauschen können, die ansonsten das Jahr über auf Mailinglisten und im IRC zusammenarbeiten.

  • AMD behebt Boot-Fehler bei Ryzen 3000 CPUs

    Zufallszahlen | Photo by Dylan Nolte on Unsplash

    Der frühe Einstieg bei neuen Technologien hat bekanntlich seine Tücken. Das mussten jetzt die sogenannten »Early Adoptors« wieder feststellen, wenn sie als Anwender aktueller Linux-Distributionen auf AMDs kürzlich auf den Markt gekommene Ryzen 3000 CPUs der Zen-2-Architektur setzten.

    Boot-Fehler bei Ryzen 3000 CPUs

    Ein ärgerlicher Boot-Fehler bei Ryzen 3000 CPUs verhinderte in Kombination mit vielen aktuellen Linux-Distributionen den Bootvorgang. Betroffen sind beispielsweise Distributionen wie Ubuntu 19.04, Clear Linux, Fedora 30 Workstation, Arch Linux, Manjaro und Pop!_OS.

    BIOS-Update veröffentlicht

    AMD reagierte schnell auf den peinlichen Fehler, der bereits im Zusammenhang mit anderen AMD-CPUs aufgetreten war. Ein Firmware-Update wurde vor einer Woche an die Mainboard-Hersteller verteilt. Allerdings wird es noch eine Weile dauern, bis alle Hersteller den Patch als BIOS-Update auch anbieten. Deshalb haben Distributionen wie das auf Debian basierende Pop!_OS und jetzt auch Mageia mit Version 7.1 gepatchte Versionen der Distribution herausgegeben.

    Zufällig falsche Zahlen

    Das Bootversagen wurde durch Systemd ausgelöst, indem dessen Dienste den Start verweigerten. Die Ursache lag allerdings tiefer und war ein Fehler in der Hardware. Schuld war der RDRand-Generator für Zufallszahlen, der anstatt Zufallszahlen immer den Wert -1 zurücklieferte. Da der Fehler grundsätzlich bereits in einer milderen Variante seit Mai bekannt war, hatten die Systemd-Entwickler als vorläufigen Workaround einen Patch inkludiert, der allerdings noch nicht in eine veröffentlichte Systemd-Version eingeflossen war.

    Einige Distributionen wie etwa das aktuelle Debian 10 oder openSUSE hatten diesen Patch bereits eingespielt und waren deshalb nicht betroffen. Wie AMD verlauten ließ, soll neben dem BIOS-Update eventuell bald ein Microcode-Update folgen, dass, als Paket ausgeliefert, Anwendern das BIOS-Update erspart.

  • Librem 5 Update für Juli

    Librem 5 Update
    Bild: Purism | Lizenz: CC-by-SA 4.0

    Das Linux-Smartphone Librem 5, das derzeit bei Purism in der Entwicklung ist, wurde bereits zwei Mal verschoben und soll nun im gerade begonnenen 3. Quartal ausgeliefert werden. Der ursprüngliche Termin war der Januar 2019, dieser wurde zunächst auf April 2019 und später auf das 3. Quartal verschoben. Ob der Termin diesmal eingehalten werden kann ist zumindest für mich fraglich.

    Kein Wort zur Hardware

    Der Grund für meine Zweifel ist das Ausbleiben von Informationen über den Stand bei der Hardware, während fast monatlich über die Fortschritte bei der Software berichtet wird. Purism hat mit der Entwicklung des Librem 5 eine riesige Aufgabe übernommen, deren Bedeutung für die Entwicklung von Linux-Smartphones gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Also warte ich persönlich auch gerne auch länger auf mein Librem 5, wenn das zu einem besseren Endergebnis führt. Aber für das Ansehen des Projekts wäre eine weitere Verschiebung nicht zuträglich.

    Konzentration auf das Wesentliche

    Für den Monat Juli liegt jetzt ein neuer Fortschrittsbericht vor, der die Hardware mit keinem Wort erwähnt. Dafür geht er detailliert auf die Fortschritte bei der Software ein. Eingangs wird nochmals betont, dass sich das Librem 5, was die Apps angeht, bei Erscheinen auf die Grundfunktionalitäten eines Smartphones konzentriert. Dabei stehen Anrufe, Nachrichten und das Browsen im Netz im Vordergrund.

    Aufpolieren der Apps

    In diesem Sinne erfuhren die Apps Calls, Contacts und Chatty eine Überarbeitung bei der Funktionalität und Verbesserungen beim User-Interface. Auch der Browser Web wurde aufgewertet. GNOME Clocks wurde auf das Devkit portiert. Noch in Arbeit ist die Portierung der GNOME Settings mit dem Schwerpunkt auf den Netzwerkeinstellungen. Die endgültige virtuelle Tastatur namens squeekboard wurde auf der Basis des Keyboard-Toolkits eekboard entwickelt.

    Entwicklung geht upstream

    In Sachen Kernel basieren die aktuellen Images jetzt auf Linux 5.2. Die Entwickler des Librem 5 schicken ihre Anpassungen am Kernel für das Devkit als auch für das endgültige Gerät upstream an Debian und an die Kernel-Entwickler. Erste Änderungen sind bereits im Mainline-Kernel angekommen.

    GNOME only?

    Zu diesem späten Zeitpunkt erscheint mir Vieles noch unfertig, was mich an eine weitere Verschiebung der Auslieferung glauben lässt. Zu gerne würde ich mich hier irren. Schade auch, dass es keine Neuigkeiten von anderen Projekten wie Plasma Mobile, UBports oder PostmarketOS gibt, die alle begonnen hatten, an einer Umsetzung für das Librem 5 zu arbeiten.

  • Raspberry Pi 4: Fehler im Design von USB-C

    Raspberry Pi 4 Fehler
    USB-C fehlerhaft beschaltet

    Vor zwei Wochen wurde der aktuelle Raspberry Pi 4 vorgestellt. Er stellt zweifelsohne einen Meilenstein und eine wichtige Weiterentwicklung der Spezifikation des kleinen Rechners dar, wartet allerdings auch mit einem kleinen Fehler auf.

    Fehlerhafte USB-C-Implementation

    Neben der Entkoppelung des Ethernet von USB und der Aufstockung des möglichen Hauptspeichers auf vier GByte bietet der Raspberry Pi 4 als neue Errungenschaft auch die Energieversorgung per USB-C. Doch hier ist den Entwicklern ein Fehler unterlaufen, der einige USB-Kabel von der Nutzung zur Energieversorgung ausschließt.

    Abweichung vom Standard-Design

    Benson Leung, führender Experte der USB-C-Implementation kritisierte, dass die Entwickler für den Raspberry Pi vom Standard-USB-C-Design abgewichen waren und damit dem Fehler Vorschub geleistet hätten. Eben Upton, Miterfinder des RasPi und Geschäftsführer der Raspberry Pi Foundation, hat den Fehler mittlerweile eingeräumt und die Behebung für die nächste Board-Revision angedeutet. Das Problem besteht darin, dass für zwei Pins des USB-Ports nur ein Widerstand verwendet wird, wo derer zwei benötigt würden.

    Smarte Kabel verweigern die Versorgung

    Ob ein USB-C-Ladegerät mit dem Pi 4 funktioniert, hängt damit zusammen, ob es ein normales oder ein »E-Marked«-Kabel verwendet. E-Markierte Kabel sind voll ausgestattete USB-C-Kabel mit Chips im Inneren, die Energiemanagement, Zubehörmodi, Datenraten und andere Kommunikationsspezifikationen regeln. Da der Pi 4 USB-C-Anschluss falsch verdrahtet ist, erkennen diese intelligenten Kabel den Pi 4 als »Audio-Adapter-Zubehör« und weigern sich, ihn aufzuladen. Normalerweise sind derart konfektionierte »Smart Cables« teurer und werden mit größeren, leistungsfähigeren Geräten wie etwa Laptops ausgeliefert.

    Problem leicht zu umgehen

    Wer die Anschaffung eines Raspberry Pi 4 plant und befürchtet, das Problem können ihn betreffen, sollte also abwarten, bis in den nächsten Monaten eine neue Board-Revision erscheint. Ansonsten gibt es mit einem für den RasPi 4 zugelassenen Netzteil und einem handelsüblichen USB-C-Kabel keinerlei Probleme bei der Energieversorgung des Zwergenrechners.