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  • Schwerer Fehler bei Chrome 79 für Android

    Chrome 79
    Bild: google_chrome | Quelle jibunkaiwai | Lizenz: CC BY 2.0

    Google hat die Auslieferung seines Browsers Chrome 79 für Android aufgrund eines fatalen Fehlers gestoppt, nachdem bereits am 13.12. geschätzt die Hälfte aller Anwender das Update erhalten hatten. Der Fehler kann zu völligem Verlust der gespeicherten Daten bei Dritt-Apps führen.

    Fataler Fehler

    Den Entwicklern der Chrome-App ist bei der Vorbereitung des Updates von Chrome 78 auf 79 ein folgenschwerer Fehler unterlaufen. Ausgelöst wurde der Fehler dadurch, dass durch eine Reorganisation das WebView-Verzeichnis an eine andere Stelle verschoben wurde. Dabei haben die Entwickler wohl vergessen, auch die Inhalte unter LocalStorage und WebSQL mitzunehmen. WebView ist eine vorinstallierte App für eine Systemfunktion von Android, mit der Apps Web-Inhalte wie HTML, CSS und JavaScript anzeigen und in Dritt-Apps darstellen können.

    Daten aus Dritt-Apps verschwunden

    Durch den Fehler mit den vergessenen Daten können Anwender nach dem Update auf Chrome 79 nicht mehr auf die Daten unter LocalStorage und WebSQL zugreifen, was einem Datenverlust gleichkommt. Die beiden Speichermechanismen ermöglichen es einer Website oder App, Daten auf dem Gerät im Chrome-Profilverzeichnis eines Benutzers zu speichern.

    Der Verlust erstreckt sich neben Daten auch auf Einstellungen und teilweise die Möglichkeit sich bei betroffenen Apps anzumelden. Viele Anwender geben fälschlicherweise den App-Entwicklern die Schuld, wie auf Reddit nachzulesen ist.

    Gelöscht oder nur nicht im Zugriff?

    Ein Fix für dieses Problem ist alles andere als trivial und Google vermutet, dass mindestens 5 – 7 Tage vergehen werden, bevor Chrome 79 für Android erneut ausgerollt wird. Das Problem ist, dass Google nicht einfach auf die alte Verzeichnisstruktur zurückrollen kann, da dann weiterer Datenverlust für die 50 Prozent derer, die das Update bereits erhalten haben, droht. Denn derzeit wissen die Entwickler nicht mal genau, ob die Daten in den beiden Verzeichnissen überschrieben wurde oder nur nicht zugreifbar sind.

    Eine Lösung wird derzeit noch im Bugtracker diskutiert. Ob eure App schon auf Version 79 aktualisiert wurde, könnt ihr in der Chrome-App im Menü rechts oben unter dem Punkt Einstellungen | Über Google Chrome überprüfen. Ist dies der Fall, bleibt nur abzuwarten, ob Google eine Lösung findet, die Daten wieder zugreifbar zu machen.

  • Microsoft will Edge aufgeben

    Microsoft will Edge aufgeben

    Wenn stimmt, was auf der Webseite Windows Central heute berichtet wird, dann sind die Browser-Wars endgültig vorbei und Chrome hat gewonnen. Dort wird nämlich berichtet, Microsoft wolle seinen seit 2015 entwickelten Browser Edge und dessen Engine EdgeHTML aufgeben und einen Browser auf der Basis von Chromium entwickeln.

    Zu viele Fehler

    Der Grund für die Einstellung der Bemühungen für einen Browser mit einer hauseigenen Engine soll die fehlende Akzeptanz durch die Anwender aufgrund von Beginn an bestehender Fehler sein. Auch der Marktanteil ist kläglich. Nach drei Jahren liegt dieser beim Desktop laut StatCounter bei gerade einmal 4 Prozent und damit noch um einiges hinter dem Internet Explorer mit 5.38 Prozent, den er eigentlich ablösen sollte.

    Codename Anaheim

    Laut Windows Central findet die Neuentwicklung unter dem Codenamen Anaheim statt. Der Wechsel könnte frühestens mit der Veröffentlichung von Windows 10, Codename 19H1 im April 2019 stattfinden. Dann könnte der »Browser, mit dem man Chrome herunterladen kann« Geschichte sein.

    Nah an Blink

    Neben »Informationen aus gut informierter Quelle« führt der Autor Beiträge von Microsoft-Mitarbeitern zur Chromium-Codebase zum Beleg seiner Behauptung an. Dabei geht es allerdings darum, Chromium auf der ARM-Architektur zu verbessern. Fakten sind bisher kaum bekannt, jedoch soll die Web-Engine sich nah an Googles Blink-Engine orientieren.

    Keine Konkurrenz

    Wenn sich das Gerücht bewahrheitet, steht nicht mehr viel zwischen der Chrome-Webengine Blink und der Weltherrschaft. Mozilla hat den Kampf schon längst verloren und liegt bei 9,1 Prozent Marktanteil, während Chrome seinen Höhenflug bei derzeit 72.38 wohl noch steigern können wird.

    Anwender als Verlierer

    Aus Sicht der Anwender ist das angesichts des mangelhaften Schutzes der Privatsphäre bei Chrome und seiner Engine eine bedauerliche Situation. Das Ausmaß der Aushöhlung der Nutzerrechte bereitet ein Artikel des Kryptographen Matthew Green, Professor an der Johns Hopkins University auf.

  • Google Chrome wird 10

    Google Chrome wird 10
    Bild: Scott McCloud | Quelle: Googlebooks | Lizenz: CC BY-NC-ND 2.5

     

    Heute vor 10 Jahren erschien, angekündigt durch einen Blogeintrag und einen Comic, die erste Version von Googles Browser Chrome mit der Versionsnummer 0.2. Seither zeigt Google der Welt, wie man einen Markt von hinten aufrollt. Chrome beherrscht heute den Browsermarkt mit einem Anteil von fast 60 Prozent.

    Als Chrome damals antrat, sah die Browserwelt noch anders aus. Microsofts Internet Explorer hatte eine beherrschende Stellung mit 65 Prozent Marktanteil, Mozillas Firefox stand bei 27 Prozent, Opera belegte 3 Prozent. Heute verwenden viele Browser und Anwendungen die Blink-Engine von Chrome, darunter Opera, Steam, Samsung Internet und alles, was Electron als Grundlage hat.

     

    Omnibox brachte Vorteile

    Chrome erschien zunächst nur für Windows und wurde erst später, ab Version 5 auch für Linux und macOS freigegeben. Noch später folgten mobile Versionen für iOS und Android. Die Hauptzutaten, die Google zum Erfolg verhalfen waren ein beschleunigter Release-Zyklus, der neue Funktionen schnell zu den Anwendern brachte und innovative Entwicklungen wie die Omnibox und Sandboxing.

    Grundlage Chromium

    Google entwickelt Chrome im Open-Source-Projekt Chromium, dass ebenfalls als Browser veröffentlicht wird und hauptsächlich unter Linux Anwendung findet, da der Quellcode unter BSD-Lizenz offen liegt und die Kontrolle über die Funktionen erlaubt. Chrome wird im Takt von rund sechs Wochen veröffentlicht. Zusätzlich zur stabilen Version bietet Google Chrome auch in den drei Vorabversionen Beta, Dev und Canary an.

    Überlegen schnell

    In den frühen Jahren war die Geschwindigkeit, die Chrome mit V8, der virtuellen Laufzeitumgebung von JavaScript erreichte, ein Alleinstellungsmerkmal. So war Javascript in Chrome bei Tests im Jahr 2010 in etwa doppelt so schnell wie im Mozilla Firefox 3.6 oder rund neunmal so schnell wie der Internet Explorer 8. Es dauerte bis 2015, bis andere Browser wie Microsofts Neuentwicklung Edge hier mithalten konnten. Firefox gelang erst 2017 mit Firefox 57 Quantum ein entsprechender Geschwindigkeitsschub.

     

     

    Aufgeräumt

    Chrome strebte von Anfang an eine aufgeräumte Benutzerschnittstelle an. Ein Weg dahin war die Omnibox, eine Kombination aus Adressleiste und Suchfeld. Die Omnibox wurde durch Suchvervollständigung weiter ausgebaut. Heute kann die Omnibox Fragen beantworten und mathematische Probleme lösen bevor die Eingabetaste gedrückt wird.

    Ein Prozess pro Tab

    Google Chrome hat das Konzept des Privatmodus in Browsern zwar nicht erfunden, hat es aber populär gemacht. Was Google für Chrome aber zweifelsfrei erfunden hat ist die Multiprozessarchitektur, die den Renderer und jeden einzelnen Tab in einem eigenen Prozess in einer Sandbox laufen lässt. Das brachte erhöhte Sicherheit und Stabilität. Eine instabile Webseite ließ nur den eigenen Tab crashen und zog nicht den ganzen Browser hinter sich her. Nachteil war zur damaligen Zeit der hohe Verbrauch an Hauptspeicher, der heute nicht mehr ganz so schwer wiegt, wo viele Rechner bereits mit 8 GByte RAM ausgeliefert werden.

    Weiterhin kann sich Chrome auf die Fahnen schreiben, der einzige Browser zu sein, der die Basis für ein eigenes Betriebssystem darstellt. Chrome OS macht vorinstalliert auf Chromebooks mittlerweile Furore im Bildungsmarkt und im Büro.

    Bis heute in der Kritik

    Bereits kurz nach der ersten Veröffentlichung rief Chrome die Kritiker in Sachen Datenschutz auf den Plan. Sie warfen Google vor, das Programm sammle Daten, die eine Identifizierung des Anwenders erlaubten und im Zusammenhang mit weiteren erhobenen Informationen ein Profil des Nutzers ergäben. Google wies die Vorwürfe, Anwender könnten identifiziert werden, immer zurück und argumentierte, der Anwender könne bei Bedenken ja jederzeit eine andere Suchmaschine einstellen. Auf Twitter hat Google für Dienstag eine Geburtstagsüberraschung angekündigt.

  • Firefox Seiten-Isolierung als neues Sicherheitsmerkmal

    Firefox Seiten-Isolierung
    Bild: Firefox Logo | Quelle: Mozilla | Lizenz: CC BY-SA 3.0

    Vor rund sechs Wochen erschien Chrome 67 und führte als neues Sicherheitsmerkmal Site Isolation, zu deutsch Seiten-Isolierung, ein. Damit verschärfte Google die Trennung von Inhalten im Browser. Jetzt wurde bekannt, dass Mozilla seit April an einem ähnlichen Projekt arbeitet, dass unter dem Namen Project Fission läuft. Dabei soll jeder Rendering-Prozess auf Dokumente von einer einzigen Domain beschränkt werden.

    Ein Prozess pro Domain

    Seiten-Isolierung stellt sicher, dass Zugriffe von einer Webseite auf eine andere Domain immer in eigene Prozesse eingebunden werden, die jeweils in einer Sandbox laufen, die die Möglichkeiten des Prozesses einschränkt. Außerdem wird der Empfang bestimmter Arten von sensiblen Daten von anderen Websites eingeschränkt. Infolgedessen wird es für eine bösartige Webseiten schwieriger, Daten von anderen Seiten zu stehlen. Firefox Seiten-Isolierung richtet sich im Besonderen gegen Universal Cross-Site-Scripting (UXSS).

    Gegen UXSS-Angriffe

    Technisch wird das bei Chrome etwa so gelöst, dass seitenübergreifende Inhalte immer in einen eigenen Prozess geladen werden, unabhängig davon, ob sich die Navigation im aktuellen Tab, einem neuen Tab oder einem Iframe befindet. Seitenübergreifende  Daten wie HTML-, XML- und JSON-Dateien werden nicht an den Prozess einer Webseite ausgeliefert, es sei denn, der Server sagt, dass dies erlaubt sei.

    Firefox im Wandel

    Mozilla hatte bereits 2016 seit Firefox 48 mit Electrolysis  die Aufteilung des Renderns in mehrere Prozesse begonnen und im späteren Verlauf sukzessive bis hin zu Firefox 57 Quantum weiter ausgebaut. Diese Multi-Prozess-Architektur besteht derzeit aus einem Prozess für die grafische Benutzerschnittstelle (GUI) und mehreren Prozessen zum Rendern der Seiten. Bei Firefox ist die Zahl der maximal möglichen Prozesse nach oben beschränkt, weil mehr Prozesse auch mehr RAM binden.

    RAM-Verbrauch herunterfahren

    Um Firefox Seiten-Isolierung sinnvoll umzusetzen, müssen mindestens 100 Prozesse in einer Firefox-Sitzung laufen können. Derzeit erzeugt ein Prozess, unabhängig von seinem Inhalt, einen Overhead zwischen 17 und 35 MByte, je nach Plattform. Somit würde eine Sitzung mit Firefox Seiten-Isolierung bis zu 3,5 GByte belegen. Um hier nicht noch weiter in den Verruf des Speicherfressers zu geraten, versucht  Mozilla, diesen Overhead im Rahmen von Fission MemShrink auf 10 MByte pro Prozess zu reduzieren. Im vergangenen Monat konnte bereits eine Reduzierung um 3 – 4 MByte erreicht werden. Die Erfolge können im Bugzilla verfolgt werden. Derzeit gibt es noch keine Angaben darüber, wann Ergebnisse aus Project Fission in Firefox ankommen werden.

  • Chrome 67 verstärkt die Sicherheit mit Seiten-Isolierung

    Chrome 67
    Bild: google_chrome | Quelle jibunkaiwai | Lizenz: CC BY 2.0

    Mit Chrome 67 dreht Google weiter an der Sicherheitsschraube. Das neueste Feature im Kampf gegen Spectre & Co. heißt Site Isolation, zu deutsch Seiten-Isolierung. Mit der Sicherheit erhöht sich allerdings auch der RAM-Bedarf des Browsers.

    Verschärfte Trennung

    Mit Site Isolation verschärft Google die Trennung von Inhalten im Browser. Galt bisher die Maxime, dass jeder Tab in einem eigenen Prozess läuft, so verfeinert Google nun diese Aufteilung weiter. Mit der bisherigen Lösung liefen etwa Cross-Site-Iframes oder -Pop-Ups im gleichen Prozess wie die Seite, die sie erzeugt hatte. Das erlaubte einem erfolgreichen Spectre-Angriff unter Umständen, Daten wie unter anderem Cookies oder Passwörter anderer Frames oder Pop-ups zu lesen.

    Spectre-Angriffe erschweren

    An Site Isolation arbeitete Google schon lange, bevor die Spectre-Angriffe Furore machten. Dabei geht es um eine einschneidende Änderung der Chrome-Architektur, die jeden Rendering-Prozess auf Dokumente von einer einzigen Seite beschränkt. Dies bedeutet, dass alle Navigation zu Cross-Site-Inhalten den jeweiligen Tab zum Wechseln der Prozesse veranlasst. Es bedeutet auch, dass alle Cross-Site-Iframes in einen anderen Prozess als ihr übergeordnetes Frame gesetzt werden, indem out-of-process iframes verwendet werden.

    Site Isolation für (fast) alle

    Mit Chrome 67 ist Site Isolation für 99 Prozent der Nutzer auf allen Betriebssystemen aktiviert, das verbleibende eine Prozent dient als Kontrollgruppe. Mit der Aktivierung reduziert sich die Datenmenge, die ein Angreifer stehlen könnte, und »reduziert die Bedrohung durch Spectre erheblich«, so Google.

    Kehrseite der Medaille

    Google plant, die Site Isolation auf Chrome für Android auszudehnen und arbeitet an der Lösung bekannter Probleme. Mit Chrome 68 kann die Seiten-Isolierung sowohl manuell auf dem Handy über ein Flag als auch über Unternehmensrichtlinien aktiviert werden. Wie so oft, hat aber auch diese Verbesserung einen Pferdefuß: Dadurch, dass mehr Rendering-Prozesse erzeugt werden, erhöht sich der RAM-Verbrauch des beliebtesten Browsers weiter. Google-Entwickler Charlie Reis führte das im Sicherheitsblog des Unternehmens aus:

    Site Isolation führt dazu, dass Chrome mehr Rendering-Prozesse erstellt, was mit Leistungseinbußen verbunden ist: Auf der positiven Seite ist jeder Rendering-Prozess kleiner, kurzlebiger und hat intern weniger Konkurrenz, aber es gibt aufgrund der größeren Anzahl von Prozessen etwa 10-13 Prozent Gesamtspeicher-Overhead in realen Workloads. Unser Team arbeitet weiterhin hart daran, dieses Verhalten zu optimieren, um Chrome schnell und sicher zu halten.

  • Chrome Browser blockiert Werbung

     

    Chrome blockiert Werbung
    Photo by Andre Benz on Unsplash

    Ab dem 15. Februar blockiert Googles Browser Chrome Werbung, notfalls auch die eigene. Dabei will der Konzern, der selbst massiv von Werbung lebt, aber nicht den Ad-Blockern Konkurrenz machen, die durchschnittlich von 31 Prozent aller Besucher im Internet benutzt werden. Ad-Blocker versuchen, jegliche Werbung zu unterdrücken. Der Browser Opera bringt bereits einen solchen restriktiven Adblocker mit, ebenso der Browser Brave des ehemaligen Mozilla-Vorstands  Brendan Eich. Google verfolgt ein anderes Modell und will Werbung selektiv blockieren.

    Webseiten, die nicht als reines Hobby betrieben werden, müssen sich finanzieren, das ist einzusehen. Das geschieht auf verschiedenen Wegen. Werbung ist eines der Finanzierungsmodelle, Walled Gardens mit Subskriptionspreis ein anderes. Ein alternatives Modell ist Patreon, das bereits von vielen Blogs und anderen Projekten zur Finanzierung genutzt wird.

    Wie auf dem Jahrmarkt

    Viele Webseiten übertreiben es mit der Werbung so sehr, dass der Besucher beim Betreten denkt, er sei auf einem Jahrmarkt. Solche Seiten machen die Benutzung eines Ad-Blockers zwingend und schaden anderen Webseiten, die Werbung dezent, ziel- und themengerichtet einsetzen. Hier setzt Google mit seiner Blockade an. Webseiten, die den Besucher aufdringlich mit Bild, Ton und Effekten drangsalieren, werden von Google ermahnt, dies abzustellen. Passiert dies innerhalb 30 Tagen nicht, wird Werbung auf dieser Seite künftig geblockt.

    Veträgliche Standards

    Dabei richtet sich Google an den Standards der Vereinigung Better Ads aus, in deren Vorstand der Suchmaschinenriese sitzt. Webseitenbetreiber können ihre Seite  mit dem »Ad Experience Report« selbst überprüfen. Die Standards, nach denen Google blockiert, verhindern Werbung, die automatisch Videos abspielt, Pop-ups einblendet, Werbung, die Seiteninhalte so lange verdeckt bis ein Timer abgelaufen ist oder Werbung die trotzt Scrollens große Teile des Seiteninhalts verdeckt. Auf Mobilgeräten soll zudem Werbung geblockt werden, die mehr als 30 Prozent des Displays einnimmt oder blinkt.

    Kein Tracking-Schutz

    Bisher nicht von Googles Maßnahmen erfasst ist Ad-Tracking. Das Anzeigen-Tracking, bei dem Programmcode im  Browser ausgeführt wird, trägt dazu bei, dass Werbung dazu beiträgt,  Webseiten langsamer zu laden, mehr Speicherplatz beanspruchen, die Datenmenge von Anwendern ohne Flatrate zu erhöhen und die Akkus von Smartphones und Laptops schneller zu leeren. Es kann aber durchaus sein, dass sich »Better Ads« dieses Problems noch annimmt. Mozilla blockiert bereits aktiv Tracking in Firefox.

    Die Werbebranche lenkt ein

    Google handelt hier natürlich nicht uneigennützig, sondern gehorcht der Erkenntnis, dass zu viel und zu aufdringliche Werbung zu einer Steigerung des Einsatzes von Adblockern führt. Hier gilt es einen Weg zu finden, der sowohl die Besucher im Internet als auch die Bedürfnisse der Webseitenbetreiber und der Werbewirtschaft berücksichtigt. Ich bin beispielsweise beruflich den ganzen Tag im Internet auf unzähligen Seiten unterwegs und hätte ohne strikten Ad-Blocker vermutlich andauernd Kopfschmerzen. Ich bin aber gerne bereit, auf Seiten mit unaufdringlicher Werbung eine Ausnahme in Ad-Blocker einzurichten.