Schlagwort: Plasma Mobile

  • PostmarketOS partnert mit Necunos

    postmarketOS
    Bild: postmarketOS

    Vor wenigen Tagen stellte der finnische Smartphone-Hersteller Necuno Solutions eine Zusammenarbeit mit KDE vor, um ein Smartphone mit Plasma Mobile als Betriebssystem zu erstellen.

    Partnern mit postmarketOS

    Heute kündigt der Hersteller eine weitere Kollaboration aus dem Open-Source-Bereich an.  Die neue Partnerschaft wurde mit den Entwicklern von postmarketOS (pmOS) geschlossen, um das Betriebssystem auf das Necuno Mobile anzupassen. Das sind gute Nachrichten für die Entwickler beider mobiler Betriebssysteme, da sie ihre Software erstmals angepasst auf einem Smartphone einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen können.

    Frühe Phase

    Das seit 18 Monaten entwickelte pmOS will ein vollwertiges Linux-System für Android-Smartphones bereitstellen und bedient sich dazu als Basis beim Minimal-Linux Alpine.

    PmOS ist ein touch-optimiertes, vorkonfiguriertes Alpine Linux, das auf Smartphones und anderen mobilen Geräten installiert werden kann. Das Projekt befindet sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium und ist für die meisten Anwender noch nicht produktiv einsetzbar. Im Sommer stellten die Entwickler einen Bericht über den damaligen Stand zusammen.

    10 Jahre Unterstützung

    PmOS strebt an, ein nachhaltiges Betriebssystem zu werden, das es den Anwendern ermöglicht, ihre Geräte über zehn Jahre lang oder bis ans  physische Ende des Geräts sicher zu nutzen. Etwa eineinhalb Jahre nach dem Start des Projekts bootet es bereits auf über hundert verschiedenen Geräten. Anstatt auf Binärdateien und geforkten Quellcode für jedes Gerät  zu setzen, vereinheitlichen sie diese so weit wie möglich. So können Updates für alle Geräte auf einmal bereitgestellt werden.

    Zweite Option

    Necuno Solutions will eine quelloffene und sichere mobile Hardwareplattform namens Necuno Mobile am Markt platzieren. Das eigentlich als sichere Alternative für den Unternehmensmarkt vorgesehene Necuno Mobile wird zusätzlich in einer Version für die Linux-Gemeinde erscheinen und verfügt mit pmOS nun bereits über eine zweite freie Option beim Betriebssystem.

  • Smartphone mit Plasma Mobile geplant

    Smartphone mit Plasma Mobile geplant

    Quelle: KDE

    Das KDE-Projekt teilt mit, das in Zusammenarbeit mit dem finnischen Unternehmen Necuno Solutions ein neues Smartphone mit Plasma Mobile als Betriebssystem veröffentlicht werden soll. Necuno Solutions hat sich der Entwicklung mobiler Systeme verschrieben, bei denen Sicherheit und Schutz der Privatsphäre im Vordergrund stehen. Die Firmenphilosophie vermittelt ein Eintrag im Firmenblog.

    Noch wenig Informationen

    Das geplante Necuno Mobile Smartphone wird  einen ARM Cortex-A9 NXP i.MX6 Quad Chip als Prozessor und eine Vivante-GPU mit Etnaviv-Treiber verwenden. Das Aluminiumgehäuse bietet einen 5,5 Zoll großen Bildschirm und neben den üblichen seitlichen Tasten auch eine individuell belegbare Taste verfügbar sein. 

    Entkoppelte Blobs

    Als Kernel soll Linux 4.14 LTS zum Einsatz kommen, über die Ausstattung mit Hauptspeicher schweigt sich der Hersteller bisher aus. Die noch nicht genauer spezifizierten Firmware-Blobs sollen laut Hersteller keinerlei Zugriff auf den Speicher haben. 

    Neben WLAN per SDIO-Karte und Ethernet soll es die Möglichkeit für LTE als Erweiterung geben. Eine heutzutage bei Consumer-Smartphones unabdingbare Kamera wird nicht erwähnt.

    In der Szene verwurzelt

    Necuno Solutions sieht ihren Hauptkundenkreis in Unternehmen, die hohe Sicherheitsansprüche haben. Da die Firma sich aber in der Open-Source-Szene verwurzelt sieht, soll mit der Zusammenarbeit mit KDE auch etwas an die Community zurückgegeben werden. 

    Besser zwei als eins

    Damit ist neben dem Librem 5 von Purism jetzt ein zweites Linux-Smartphone in der Entwicklungsphase. Leider setzt Necuno Solutions auf den älteren NXP i.MX6 Quad SoC und nicht wie Purism auf den aktuellen MX8. Es steht zu hoffen, dass sich das in einer budgetfreundlicheren Preisgestaltung niederschlägt. Über ein Erscheinungsdatum und den Preis des Geräts ist noch nichts bekannt. Wer Interesse hat, kann sich auf der Webseite für einen Newsletter eintragen.

    Zwei sind besser als eins, also ist dieses neue Projekt eine willkommene Bereicherung der dünn besiedelten Szene für freie, offene und sichere Mobilgeräte. Und mit Plasma Mobile wird es somit endlich ein Gerät geben, dass sich in erster Linie diesem mobilen Desktop-Erlebnis widmet. 

  • Pine64 plant günstiges Linux-Phone

    PinePhone
    Bild: Plasma Mobile | Quelle: S. Kügler

     

    Auf dem Open Source Summit Europe 2018 in Edinburgh verkündete KDE-Entwickler Jonathan Riddell  in dieser Woche, Computerhersteller Pine64 plane ein günstiges Linux-Smartphone sowie ein Tablet mit KDEs Plasma Mobile als Betriebssystem. Die beiden Newcomer hören auf die Namen PinePhone und PineTab.

    Pine64

    Pine64 erlangte vor drei Jahren Bekanntheit durch den gleichnamigen Einplatinenrechner, dem 2016 das PineBook folgte, einem für 89 bzw. 99 US-Dollar verkauften Notebook auf Basis der Pine64-Platine in 11- oder 14-Zoll. In etwa der gleichen Preisklasse soll auch das PinePhone liegen, das mit 2 GByte RAM und 16 GByte internem Speicher ausgestattet sein soll.

    Dev-Kit im November

    Weitere technische Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Bereits ab dem 1. November sollen allerdings ausgewählte Entwickler ein kostenfreies Developer-Kit erhalten. Das Kit soll das Baseboard, ein SOPine-Modul,  ein 7-Zoll Touchscreen-Display, eine Kamera, ein Modul für WLAN/Bluetooth, ein Gehäuse, einen Akku und ein  LTE-Cat-4-USB-Dongle enthalten.

    Der Zeitplan sieht vor, dass die Entwicklung des PinePhone mit KDEs mobiler Plattform Plasma Mobile im zweiten Quartal 2019 abgeschlossen sein soll. Wann die Geräte ausgeliefert werden sollen ist noch nicht genauer bekannt.

    Spielzeug oder alltagstaugliches Gerät?

    Das PineBook kann man guten Gewissens nur als Spielzeug bezeichnen, ernsthaftes Arbeiten ist damit nicht möglich, wenn man einmal von den einfachsten Arbeiten absieht.  Grundlage ist zudem ein Chip der Firma Allwinner, die sich bekanntlich um Open Source und Einhaltung der GPL nicht schert. Da bleibt zu hoffen, dass für das PinePhone ein anderer Chip-Hersteller zum Zug kommt.

    Allerdings ist auch klar, dass in der Preisklasse keine Wunder zu erwarten sind. Selbst große Anbieter können in dieser Preisklasse nicht allzu viel bieten. In jedem Fall sollte sich die Weiterentwicklung von Plasma Mobile im Zuge der Erstellung des PinePhone als Gewinn verbuchen lassen, wie das auch von der Librem-5-Entwicklung zu hoffen ist.

  • Ubuntu Touch OTA-5 mit neuem Browser

    Ubuntu Touch OTA-5
    Bild: Ubuntu for Phone | Quelle: antoinemaltey | Lizenz: CC BY 2.0

     

    Nur sechs Wochen nach OTA-4 veröffentlichen die Entwickler des UBports-Teams um Marius Gripsgård eine neue Version des ehemals von Canonical entwickelten mobilen Betriebssystems Ubuntu Touch. Gripsgård und seine Mitstreiter sahen die Veröffentlichung von OTA-4 als den eigentlichen Beginn von Ubuntu Touch unter der Regie von UBports, da alles bisher lediglich eine Aufholjagd gewesen sei, um auf der halbwegs aktuellen und noch für rund 30 Monate unterstützten Plattform Ubuntu 16.04 LTS »Xenial Xerus« aufbauen zu können.

    Neuer Browser

    Die neueste Version von Ubuntu Touch bringt einen neuen Browser mit, der anstatt auf der Oxide-Engine jetzt auf der QtWebEngine basiert. Der Browser hieß während der Entwicklung schlicht browser-ng und hört nun auf den Namen Morph. Einer der Vorteile einer Qt-basierten Anwendung auf Geräten mit unterschiedlichen Formfaktoren ist Qt Automatic Scaling, dass für die korrekte Darstellung unabhängig von der Displaygröße sorgt.

    Automatisches Skalieren

    Das kann künftig auch beim Skalieren von Apps helfen, die unter Zuhilfenahme von  Qt Quick Controls 2 geschrieben werden.  Davon profitiert auch Kirigami 2, eine Sammlung von GUI-Komponenten, die die Qt Quick Controls um viele weitere Elemente erweitert. Die Verwendung des Kirigami-Frameworks bei der App-Erstellung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Apps für Ubuntu Touch auch auf Plasma Mobile laufen werden.

    Ab jetzt mit Roadmap

    Zum Umstieg auf Ubuntu 16.04 hatten die Macher des UBports-Teams zur User-Beteiligung bei Hintergrundbildern, Klingel- und Benachrichtigungstönen aufgerufen. Die Ergebnisse sind zum Teil in der neuen Version zu sehen und zu hören. Mit OTA-5 erhält die Entwicklung auch erstmals eine offizielle Roadmap. Diese sieht derzeit OTA-6 für den 9. November und OTA-7 für den 4. Januar vor. Mit OTA-9 im Mai soll die Implementierung von Anbox fertiggestellt sein.

    Geräte, auf denen Ubuntu Touch läuft, bekommen das OTA-5-Update angeboten. Sie können über die Systemeinstellungen aktualisieren. Bei einem Upgrade von 15.04 mit OTA-3 oder älter wird zunächst überprüft, ob das Gerät für die Verwendung mit 16.04 geeignet ist. Eine Liste unterstützter Geräte findet sich auf der Projektseite.

     

     

     

  • Plasma Mobile auf dem Librem 5

    Plasma Mobile auf dem Librem 5

    Plasma Mobile
    Quelle: Purism

     

    Im Purism-Blogpost der zu Ende gehenden Woche zur Entwicklung des Librem 5 Linux-Smartphone schildert Heather Ellsworth die erste Aktivierung von Plasma Mobile auf dem Testboard. Wer das Projekt verfolgt, weiß, dass das Librem 5 auf der Basis des hauseigenen und auf Debian basierenden PureOS zwei Alternativen bieten wird. Neben einer auf der GNOME-Shell basierenden mobilen Umgebung kann auch das aus dem KDE-Projekt stammende Plasma Mobile verwendet werden.

    Plasma Mobile auf dem i.MX 6 Testboard

    Letzteres wurde nun erstmals auf dem Testboard i.MX 6 der Firma NXP in Betrieb genommen. Das i.MX 6 Testboard wird mit ziemlicher Sicherheit gegen ein potenteres i.MX 8 ausgetauscht, sobald dieses in einer geeigneten Revision zur Verfügung steht. Nachdem einige Hürden überwunden waren, lief Plasma Mobile auf dem Board und erkannte bereits den Provider für den Telefonpart.

    Wayland und Weston

    Zunächst mussten allerdings die Pakete plasma-phone-components, kpeople-vcard, und plasma-settings gebaut werden, die in PureOS nicht verfügbar waren. Die technischen Feinheiten können im Developer-Blog nachgelesen werden. Als alle Teile am richtigen Platz waren, reichte der Befehl $ kwin_wayland --drm plasma-phone, um Plasma Mobile zu starten.

    Das Ergebnis war zunächst nicht berauschend, da das Display eher wie ein zwischen zwei Sendern gefangener Fernseher aussah. Nach einigem Debugging stellte sich heraus, dass der freie Etnativ-Grafiktreiber unter Wayland/Weston das Protokoll  zwp_linux_dmabuf benötigte, das in Plasma noch nicht verfügbar war. Nach dem Import bereits existierender Patches für kwin und kwayland zeigte sich Plasma Mobile dann kooperativ.

    Verschämter Mauszeiger

    Ein weiteres Problem stellte die Maussteuerung dar, die das derzeit noch fehlende Touch-Modul ersetzen musste. Der Mauszeiger war zwar vorhanden, aber unsichtbar. Mit der Kombination von STRG und Super-Key konnte der Zeiger jedoch sichtbar gemacht werden. Die SIM-Karte war schnell erkannt und zeigte den Provider richtig am Display an. Ein Telefonanruf kam dennoch nicht zustande, da das richtige Modem noch nicht integriert ist.

    Partner für Fertigung gesucht

    Purism-CEO Todd Weaver und einige Kollegen haben sich Anfang März in Stuttgart auf der Embedded World Elektronik-Messe mit Vertretern des Boardherstellers NXP getroffen und haben anschließend in Shenzhen in China Station gemacht, um einen Hersteller für die Fertigung des Librem 5 und anderer Hardware zu finden und zu verpflichten.

  • KDE Plasma Mobile zum Testen

    KDE Plasma Mobile zum Testen

    KDE Plasma Mobile
    Screenshot: ft

     

    Das Jahr 2018 soll für KDE Plasma Mobile den Durchbruch bringen. Dazu trägt in hohem Maße die Mitarbeit am Librem 5 Linux-Phone der Firma Purism bei. Aber auch an andere Geräte soll KDEs mobiles Betriebssystem angepasst werden. Die Entwickler fragten kürzlich die Freie-Software-Community, wie sie Plasma Mobile dabei helfen möchte. Die Umfrage auf verschiedenen Medien ergab, dass jeweils fast die Hälfte der Teilnehmer Plasma Mobile gerne testen möchten. Jeweils rund 20 Prozent wünschten sich mehr Informationen oder boten Programmierkenntnisse an.

    Erstes ISO von KDE Plasma Mobile

    Wollte man Plasma Mobile aber bisher testen, so war das etwas umständlich und keineswegs massentauglich. Jetzt haben die Entwickler reagiert und erstmals ein fertiges ISO-Image auf der Basis von KDE Neon herausgegeben. Dieses Image kann als Virtuelle Maschine mit VirtualBox oder QEMU/KVM, per USB-Stick direkt auf der Hardware getestet werden. Die Entwickler wünschen sich, dass Tester einige Dinge ausprobieren und ihre Erfahrungen mitteilen. So soll unter anderem das Software-Center Discover durch Installation von Paketen und getestet werden. Durch die Eingabe des Begriffs Widgets in die Suchzeile werden installierbare Plasma Widgets angezeigt und sollten installierbar sein.

    Achtung: Alpha

    Ich erhalte bei Discover allerdings eine Meldung wegen fehlender Rechte. In der Konsole fehlt mir ebenso das Passwort für Sudo. Ich habe dies in den Kommentaren der Ankündigung angemerkt. Der Calamares-Installer lässt sich auch nicht zur Mitarbeit bewegen, er hängt in einer Bootschleife. Die Kamera-App funktioniert dagegen. Es handelt sich hier um eine Alpha-Version.

    In dieser Form reicht das gerade mal zum Anschauen, viel machen kann man nicht. Hier muss nachgebessert werden. Bleibt zu hoffen, dass bald Images nachgelegt werden, die eine bessere Evaluierung des derzeitigen Entwicklungsstands erlauben. Zeitnah sollen auch Images folgen, die auf Mobilgeräten installiert werden können. Euer Feedback geht am besten an die Mailingliste unter plasma-mobile@kde.org oder den anderen Anlaufstellen, die in der Ankündigung vermerkt sind.

    Edit: Plasma-Entwickler Bushan Sha teilte mir mit, dummerweise sein kein Passwort gesetzt worden, Das kann in der Konsole zumindest für ein Userpasswort nachgeholt werden.