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  • KDE Applications 19.08 wertet viele Apps auf

    KDE Logo | Lizenz LGPL

    Die KDE Applications stellen eine Sammlung aller offiziellen KDE-Anwendungen dar. Mit der jetzt erschienenen Ausgabe KDE Applications 19.08 erhalten unter anderem die Anwendungen Konsole, Dolphin, Kdenlive und Okular neue Funktionalität.

    Core-Apps aufgewertet

    Konsole, KDEs Terminal-Emulator, erhielt Verbesserungen beim Tiling. Das Layout ist vollständig anpassbar, Tabs können jetzt in beliebig viele Kacheln geteilt werden, die per Drag&Drop angeordnet werden können. Dem Dateimanager Dolphin wurde ein intelligenteres Tab-Management zuteil, das nun automatisch Ordner aus anderen Anwendungen in neuen Tabs eines bestehenden Fensters öffnet anstatt in einem separaten Fenster. Per Lesezeichen kann der Schnellzugriff auf einen Ordner oder eine Gruppe von Tabs für spätere Benutzung gespeichert werden. Weitere Verbesserungen sind ein benutzerfreundlicheres Informations-Panel und mit Meta + E ein neues globale Tastaturkürzel zum Start von Dolphin.

    Dokumentenbetrachter Okular

    Der Dokumentenbetrachter Okular erhielt ebenfalls weitere Verbesserungen. So sind Kommentare am Rand eines Dokuments nun einfacher zu konfigurieren, anzupassen und zu verwalten. Die ePub-Unterstützung von Okular wurde stark verbessert, sodass Okular sich nun stabiler bei der Vorschau großer Dateien besser verhält.

    KMail unterstützt Markdown

    Der E-Mail-Client KMail erfuhr ebenso Verbesserungen wie der darunterliegende Datenverwaltungsdienst Akonadi. E-Mails können nun in der Auszeichnungssprache Markdown verfasst werden und zudem Emojis beinhalten. Darüber hinaus werden die Rechtschreibprüfungen LanguageTool und für die französische Sprache Grammalecte unterstützt.

    Gwenview und Spectacle verbessert

    Im grafischen Bereich erfuhr der Bildbetrachter Gwenview eine Aufwertung. Er kann jetzt erweiterte EXIF-Metadaten für RAW-Bilder anzeigen, Fotos freigeben, einfacher auf Remote-Dateien zugreifen und bessere Miniaturansichten generieren. Das Screenshot-Tool Spectacle bietet das Öffnen einer Aufnahme nun direkt nach dem Speichern an. Bei zeitverzögerten Aufnahmen zeigt Spectacle zudem die Restzeit in einem Balken an. Der Tipp-Trainer KTouch wurde einer kompletten Modernisierung unterzogen. Weitere Einzelheiten verraten die Notizen zur Veröffentlichung.

  • System76 kündigt Notebook mit Coreboot an

    Logo: Coreboot

    Immer mehr Hersteller von Linux-Notebooks setzen auf Coreboot anstatt eines herkömmlichen BIOS. Jetzt kündigt auch der US-amerikanische Hersteller System76 ein erstes Notebook mit Coreboot an.

    Purism und Tuxedo bereits an Bord

    Kürzlich wurde der Linux-Notebook-Ausrüster deshalb zum Thunderbolt- Lizenznehmer, um die Technik offiziell im Rahmen seiner geplanten Coreboot-Initiative anbieten zu können. Jetzt bietet das Unternehmen ein erstes Notebook mit Coreboot an.

    Coreboot hat zum Ziel, ein freies und quelloffenes BIOS zu erstellen. Das 1999 als LinuxBIOS gestartete Projekt ersetzte das BIOS zunächst mit einem kompletten Linux-Kernel. Als der Platz dafür immer knapper wurde, änderte sich 2008 der Name in Coreboot und das Konzept dahingehend, mit einem Minimalcode lediglich die Hardware zu initialisieren und danach eine sogenannte Payload huckepack zu laden, die dann das System hochfährt.

    Darter Pro OSFC Edition

    Die Vorstellung soll auf der Open-Source Firmware Conference (OSFC) vom 3. bis 6. September stattfinden, die in den Gebäuden von Google und Facebook im Silicon Valley abgehalten wird. Aus diesem Anlass trägt das Notebook den Namen »Darter Pro OSFC Edition«. Wer die Coreboot-Edition im Vorfeld ordert, erhält freien Eintritt zur Konferenz.

    Verschiedene Payloads

    Als Payload lädt Coreboot für das Darter Pro die freie Firmware LinuxBoot nach. Alternativ sollen sich aber auch die UEFI-Alternative Tiancore oder die Bootloader U-Boot und Slimbootloader nachladen lassen. Weitere Notebooks sind bei System76 in der Planungsphase für Coreboot-Unterstützung, darunter auch die Bestseller Galago Pro 2 und 3.

    Derzeit eher für Entwickler

    Das derzeit vorbestellbare Darter Pro OSFC 2019 verfügt über ein mattes 15-Zoll 1080p-Display, einen Intel Core i5/i7 Prozessor der 8. Generation, 8 bis 32 GByte RAM sowie SSD-Optionen von 240 GByte bis hin zu 2 TByte. Als Betriebssystem wird das hauseigene Pop!_OS eingesetzt. Das Darter Pro OSFC 2019 soll in der Standardausrüstung rund 950 US-Dollar kosten und richtet sich vornehmlich an die Konferenzteilnehmer. Wann das Darter Pro oder andere Notebooks oder PCs mit Coreboot im regulären Shop von System76 verfügbar sein werden ist derzeit nicht bekannt.

  • Xfce 4.14 steigt auf GTK 3 um

    xfce 4.14
    Quelle: Xfce Lizenz: LGPL

    Wir hatten uns vor über einem Jahr gefragt, wo Xfce 4.14 bleibt. Der Vorgänger erschien im März 2015. Seit einiger Zeit war die lange erwartete Aktualisierung der Desktop-Umgebung in Version 4.14 für den 11. August vorgesehen. Jetzt ist es soweit und Xfce 4.14 ist veröffentlicht.

    Stabiler Desktop mit vielen kleinen Verbesserungen

    Xfce ist eine beliebte Linux-Desktop-Umgebung, die einem eher langsamen Entwicklungszyklus folgt. Das liegt maßgeblich am stets zu kleinen Entwicklerteam, ergibt andererseits aber auch einen stabile Desktop ohne viele Änderungen. Das Problem der verspäteten Veröffentlichungen ist noch von der derzeit stabilen Version 4.12 in Erinnerung. Diese war für März 2013 geplant, erschien dann aber erst zwei Jahre später.

    Xfce 4.14 steigt auf GTK 3 um

    Schaut man sich den aktuellen Status an, ist der größte Teil der mit Xfce herausgegebenen Komponenten auf GTK 3 umgestellt. Die Core-Module und Plug-ins sind komplett portiert, bei den Applikationen klaffen noch kleinere Lücken, aber auch diese sind zu rund 90 Prozent portiert. Die Migration von  Dbus-Glibc zu GDbus  ist abgeschlossen.

    GTK 4 nicht mehr weit

    Mit GTK 3.96.0 liegt bereits die dritte Vorabversion zu GTK 4 vor. Es wurde also für Xfce höchste Zeit, den Umstieg auf GTK 3 zu schaffen. Wer sich jetzt wundert, wo das Pluszeichen von GTK+ geblieben ist: Das wurde im Februar im Zuge der Vereinfachung abgeschafft.

    Neben der Umstellung auf GTK 3 wurde zudem das Benutzererlebnis verbessert, einige neue Funktionen und Verbesserungen eingeführt sowie eine Menge Fehler behoben. Der Fenstermanager erhielt eine Reihe von Updates und neuen Funktionen, darunter Unterstützung für VSync zum Verringern oder Entfernen von Anzeigeflackern, HiDPI-Unterstützung, verbesserte GLX-Unterstützung mit proprietären NVIDIA-Treibern sowie Unterstützung für XInput2, Verbesserungen am Compositor und ein neues Standardthema.

    Ein völlig neuer Einstellungsdialog zum Verwalten von Farbprofilen wurde erstellt. Der Dateimanager Thunar erhielt neben der Fehlerbereinigung ebenfalls einige neue Funktionen. Zu den sichtbaren Änderungen zählen die vollständig überarbeitete Pfadleiste und die Unterstützung für größere Miniaturansichten.

    Der Media Player Parole erhielt eine verbesserte Unterstützung für Netzwerk-Streams und Podcasts. Der Bildbetrachter Ristretto hat verschiedene Verbesserungen an der Benutzeroberfläche und der Unterstützung für das Festlegen des Desktop-Hintergrunds erhalten. Vor kurzem wurde auch die erste auf Gtk 3 basierende Entwicklungsversion von Ristretto veröffentlicht. Mit dem Screenshooter können Benutzer nun das Auswahlrechteck verschieben und gleichzeitig dessen Breite und Höhe anzeigen. Der Imgur-Upload-Dialog wurde überarbeitet und die Kommandozeile bietet jetzt mehr Flexibilität.

    Weitere Änderungen bieten die Xfce-News und detailliert das Changelog. Die Pakete für Xfce 4.14 stehen auf dem Projektserver zum Download bereit, Pakete für die verschiedenen Distributionen werden in absehbarer Zeit ausgeliefert werden.

  • Sicherheitslücke in KDE Frameworks geschlossen

    Bild: Dominik Penner

    Der kanadische Sicherheitsforscher Dominik zer0pwn Penner entdeckte eine Sicherheitslücke in allen Versionen der KDE Frameworks bis hin zur aktuellen Version 5.60.0, dem Unterbau zum Plasma-Desktop. Das betrifft die Ausgaben 4 und 5 des beliebten Desktops und könnte zum Ausführen von Schadcode missbraucht werden.

    Sicherheitslücke in KDE

    Die Lücke war äußerst einfach auszunutzen, denn es reichte bereits das Anschauen oder Herunterladen von mit Schadcode präparierten Desktop-Dateien mit den Endungen .desktop- oder .directory im Dateimanager Dolphin, um die Ausführung des Schadcodes zu ermöglichen. Ein Angreifer musste einen Anwender lediglich zum Download einer solchen präparierten Datei bringen. Diese konnte auch unauffällig in einem Zip- oder Tar-Archiv versteckt sein.

    Unnötige Shell-Kommandos

    Die Art, wie die Klassenreferenz KDesktopFile solche Dateien handhabt, ermöglichte diese Lücke durch die unsichere Auswertung und Übernahme von Umgebungsvariablen und Shell-Erweiterungen. Somit konnten in den Desktop-Dateien platzierte Shell-Kommandos ausgeführt werden. Penner hat die Lücke auf GitHub ausführlich dokumentiert.

    Lücke geschlossen

    Die KDE-Entwickler haben schnell reagiert, die Lücke untersucht und festgestellt, dass die auslösende Funktion, die ursprünglich mehr Flexibilität bieten sollte, eigentlich nirgends Anwendung findet. Als Reaktion entfernten sie die Funktion, die es erlaubt, Shell-Befehle als Werte in den KConfig-Dateien zu haben. Kritik übten die Entwickler am Vorgehen von Penner. Er hätte zunächst KDE kontaktieren sollen bevor er einen Proof of Concept (PoC) auf Twitter öffentlich ins Netz stellt.

    Mittlerweile stehen Patches bereit. Anwender der KDE Frameworks sollten auf kconfig >= 5.61.0 aktualisieren. Wer noch KDE 4 verwendet, sollte das Paket kdelibs 4.14 patchen.

    Penner demonstriert seinen PoC

  • Ubuntu verbessert ZFS-Unterstützung für 19.10

    Logo: zfsonlinux

    Seit längerem ist bekannt, dass Canonical die Unterstützung des Dateisystems ZFS on Linux für Ubuntu verbessern will. Für die bevorstehende Veröffentlichung Ubuntu 19.10 »Eoan Ermine« sind jetzt konkrete Entwicklungen dazu bekannt.

    Seit jeher umstritten

    ZFS und Linux sind von jeher ein heißes Eisen. ZFS wurde 2006 bei Sun Microsystems als Dateisystem mit zusätzlichen Fähigkeiten für Server und Rechenzentren entwickelt. Unter Linux ist ZFS wegen der mit der GPLv2 nicht vereinbaren Lizenz CDDL seit jeher stark umstritten. Bei FreeBSD und TrueOS ist es dagegen integriert.

    Anwaltlich abgesegnet

    Canonicals Anwälte sind allerdings der Meinung, die Auslieferung des auf ZFS on Linux basierenden Kernelmoduls seit Ubuntu 16.04 LTS »Xenial Xerus« und somit die direkte Auslieferung von ZFS sei rechtlich unbedenklich. Andere Distributionen verwenden dagegen ZFS on Linux (ZoL), als Paket, wobei das Kernelmodul erst zur Laufzeit gebaut wird und man somit juristischen Problemen aus dem Weg geht.

    ZFS on Linux

    Bereits seit einigen Jahren unterstützt Canonical ZFS für Container, auf Servern und in der Cloud. Vor zwei Monaten schickte sich Canonical dann an, Ubuntu 19.10 mit der Option für ZFS auf der Basis von ZoL 0.8.1 in seinem neuen Installer Ubiquity NG auszuliefern. Wie Canonical jetzt mitteilt, wird es eine experimentelle Option zur Installation der Distribution mit Unterstützung eines ZFS-Root-Dateisystems enthalten.

    Neben der Installoption haben die Entwickler die Integration einiger der erweiterten Funktionen von ZFS in das GRUB-Boot-Menü vorangetrieben um das Anzeigen und Booten von durch ZFS erstellte Snapshots von Dateisystemen zu erleichtern.

    ZFS am Desktop sinnvoll?

    ZFS und Btrfs sind die beiden Dateisysteme, die Funktionalität anbieten , die über die normaler Dateisysteme wie Ext4 weit hinausgeht. Dabei gilt ZFS als das stabilere, aber in der Anwendung auch kompliziertere System. Es steht aber auch die Frage im Raum, ob ZFS auf dem Desktop bei Ubuntu überhaupt Sinn ergibt.

    Sinnvoll sind in jedem Fall die automatisierbaren Snapshots zu bestimmten Gelegenheiten. Das erhöht die Sicherheit vor einem kaputten System, ohne die Komplexität über Gebühr zu erhöhen. Die weiteren Vorteile von ZFS sind für Durchschnittsanwender am Desktop bisher schwer umzusetzen, da die Konfiguration teilweise gehobenes Wissen erfordert. Die Lernkurve ist von daher recht steil.

    Grafische Oberfläche

    Hier will Ubuntu künftig mit einer GUI punkten, um weitere Vorteile wie die eingebaute RAID-Funktion, Datenkompression, Copy on Write und Prüfsummenbildung leichter zugänglich zu machen. Darüber hinaus kann ZFS on Linux seit Kurzem auch herkömmliche Festplatten und SSDs im gleichen Pool verwalten, wobei kleinere Dateien aus Performance-Gründen gleich auf der SSD abgelegt werden. Ebenfalls neu sind native Verschlüsselung und TRIM-Support. Für Ubuntu 19.10 raten die Entwickler, die neue experimentelle Funktionalität noch nicht für Produktivsysteme einzusetzen.

  • Freies Netzwerk Okuna erreicht Beta-Status

    Bei Okuna zahlst du nicht mit deinen Daten

    Okuna ist ein freies soziales Netzwerk, das nicht daran interessiert ist Werbung zu schalten oder Anwenderdaten meistbietend zu verramschen. Okuna will vielmehr Menschen in die Lage versetzen, sich auszutauschen ohne Angst um ihre Daten und ihre Privatsphäre haben zu müssen.

    Schwarmfinanziert

    Das in Holland beheimatete Projekt, das von dem in Mexiko aufgewachsenen Joel Hernández initiiert wurde, sammelte im Herbst 2018 auf Indiegogo und Kickstarter rund 165.000 Euro für seinen frischen Ansatz eines sozial verträglichen Netzwerks ein. Seither arbeitet er mit einem sehr übersichtlichen Team von wenigen Entwicklern und einigen weiteren Helfern im Umfeld an der Umsetzung seiner Idee.

    Danke an Facebook für die Publicity

    Die jetzt zu Ende gehende Alpha-Phase stellte das junge Netzwerk bereits vor einige Herausforderungen. So musste der Name bereits zwei Mal geändert werden. Es begann seine Existenz unter dem Namen Openbook, der prompt von Facebooks Anwälten wegen des Namensteils »book« moniert wurde und daraufhin zu Openspace wurde.

    Aber auch dieser Name hatte keinen Bestand, auch hier machte das Markenrecht bald einen Strich durch die Rechnung. Der jetzige Name Okuna wurde anwaltlich geprüft, um sicherzustellen, dass später keine Ansprüche gestellt werden können.

    Alpha-Phase

    Seit einigen Monaten erhalten die Unterstützer der beiden Kampagnen Zugang zum Netzwerk in der Alpha-Phase. Derzeit hat Okuna knapp 4.000 Einwohner. Für die jetzt angelaufene Beta-Phase stehen rund 14.000 Interessierte auf der Warteliste. Okuna wird aber nicht einfach die Tore öffnen, das Wachstum soll gesteuert ablaufen. Deshalb werden heute rund 1.000 neue Mitglieder zugelassen.

    Die Tore öffnen sich langsam

    In den folgenden Monaten sollen pro Woche rund 1.000 weitere Personen von der Warteliste eingeladen werden, Okuna zu bevölkern, während die Entwicklung weiter dem offiziellen Release zustrebt. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, da noch viele Funktionen fehlen, die ein vollwertiges Netzwerk ausmachen. Auch künftig wird Okuna versuchen, langsames, nachhaltiges Wachstum nach dem Einladungsprinzip zu realisieren.

    Grundlagen von Okuna

    Bei der bisherigen Entwicklung ging es neben der Bereitstellung der Apps für Android und iOS darum, Grundlagen zu schaffen, die es ermöglichen, dass Menschen aus aller Welt ungehindert interagieren können und das Netzwerk dabei die legalen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten weltweit achtet. Der gesamte Code des Projekts ist Open Source und frei zugänglich.

    Der Alpha-Gemeinde steht eine App für Android oder iOS zur Verfügung, die für die jetzt eingeläutete Beta-Phase aktualisiert wurde. Die neue Version brachte unter anderem eine Übersetzungsfunktion für viele Sprachen, sodass ein ungehinderter Austausch unabhängig von der Sprache ermöglicht wird.

    Für den Desktop gibt es derzeit eine inoffizielle Umsetzung der App aus der Community für Linux, macOS und Windows, die aber ausreichend gut benutzbar ist. An einer Web-App wird gearbeitet, die Fertigstellung wird aber noch dauern.

    Schwerpunkt Moderation

    Für die jetzt gezündete Beta-Phase wurde auch an der Ausgestaltung der Moderatorenfunktionen gearbeitet. Aufgrund der gemachten Erfahrungen der bisher nur selten benötigten Moderation und den darauf folgenden Diskussionen wurden Werkzeuge geschaffen, die möglichst wenig Anstoß erregen sollen bei einer Funktion, die generell oft als Zensur gesehen wird, aber auch für ein soziales Netzwerk wie Okuna in der heutigen Zeit leider unerlässlich ist.

    Geld ist knapp

    Die Finanzierung ist durch die Verzögerungen bei der Entwicklung dünn geworden, da die Erlöse aus dem Crowdfunding zur Neige gehen. Die Entwickler freuen sich über Zuwendungen per Patreon, diese sollen die Zeit bis zum offiziellen Start des Netzwerks überbrücken helfen und im Idealfall den Ausbau des Entwicklerteams ermöglichen.

    Ideen zur Finanzierung

    Danach ist ein optionales Subskriptionsmodell mit einem Monatsbeitrag von €5 vorgesehen, mit dem die Einwohner ihr Netzwerk unterstützen können und dafür kleine Annehmlichkeiten wie etwa alternative Themes Avatare und Emojis erhalten. Für die weitere Zukunft ist auch eine eigene Kryptowährung angedacht, mit der Netzwerk-Einwohner diejenigen finanzieren können, die eigene Inhalte zu Okuna beitragen.

    Davon soll Okuna einen kleinen Anteil erhalten. Joel hat die Ideen zur Finanzierung bereits vor einem Jahr in einem Blogpost ausgeführt. Teil des gemeinwohlorientierten Ansatzes ist es zudem, 30 Prozent der Umsätze an Projekte zu spenden, die »die Welt zu einem besseren Ort machen wollen«. Einen Überblick über die Geschichte sozialer Netzwerke und warum sie versagen gab Joel kürzlich in einem Vortrag auf der »In the Box« Sicherheitskonferenz im Amsterdam.

    Wie funktioniert Okuna?

    Derzeit stützt sich Okuna hauptsächlich auf themenbezogene Communities, denen man beitreten oder die man selbst gründen kann. Die dort eingestellten Postings erscheinen dann in der Timeline der Mitglieder dieser Community. Man kann zudem Usern folgen und sieht dann deren Beiträge, egal in welcher Community sie eingestellt werden. Nutzer können sich aber auch mit anderen in Kreisen organisieren oder private Communities bilden, die nur auf Einladung zugänglich sind. Weitere Einzelheiten vermittelt das deutsche Handbuch.

    Ich bin von Okuna bisher recht angetan und fühle mich in der Gemeinschaft dort sehr wohl. Natürlich gibt es Wachstumsschmerzen, während es gilt, die Richtung beizubehalten, in die Okuna künftig wachsen will. Aber das gehört mit dazu. Schließlich lernt Okuna gerade einmal laufen.

    Ich habe gerade noch ein paar Einladungen für Okuna zu vergeben. Interessierte melden sich bitte unter Angabe einer E-Mail-Adresse für die Zusendung der Einladung über das Kontaktformular am Fuß der Seite

  • FrOSCon 2019 am 10. und 11. August in St. Augustin

    Logo: FrOSCon Lizenz: CC

    Wie in jedem Jahr seit 2006 wird um diese Zeit in der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in St. Augustin die Linux-Messe FrOSCon abgehalten. Am 10. und 11. August veranstaltet der Fachbereich Informatik der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg mithilfe des FrOSCon e.V die bei Linux-Fans beliebte Konferenz.

    FrOSCon 2019

    Auch in diesem Jahr bietet die FrOSCon in acht Hörsälen ein abwechslungsreiches Vortrags- und Workshop-Programm. Eine Ausstellung mit Ständen von Open-Source-Projekten und Firmen rundet das Angebot ab.

    Vorträge für Anfänger und Profis

    Das Vortragsprogramm und die Liste der angebotenen Workshops der FrOSCon 2019 sind mit rund 120 Angeboten prall gefüllt und bieten vom Einsteiger bis zum Entwickler für jeden etwas. Viele der Vorträge werden aufgezeichnet und später zum Download angeboten.

    Zertifizierung und Social Event

    Wer ein Linux-Zertifikat auf der FrOSCon erwerben möchte, kann nach Voranmeldung Gebrauch vom verbilligten Angebot des »Linux Professional Institute« (LPI) machen und eine der LPIC-Prüfungen 1 bis 3 ablegen. Das traditionelle Social-Event am Samstagabend lädt Besucher, Aussteller, Vortragende, Organisatoren und Helfer ein, sich austauschen und kennenzulernen. Der Eintritt zur Konferenz ist wie immer frei, Business-Tickets zur Unterstützung der Konferenz sind verfügbar.

    Kinder werden nicht vergessen

    Daneben gibt es das Kinder- und Jugendprogramm FrogLabs, das in diesem Jahr von Schülerinnen und Schüler gestaltet wird, die ihre eigenen Projekte und Ideen in Workshops vorstellen. Für Eltern, die ihre Kinder mitbringen, gibt es wie immer eine Kinderbetreuung. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt. Einlass ist am Samstag ab 08:30 und am Sonntag ab 09:00. Die Konferenz endet an beiden Tagen um 18:00.

    Ich werde mit Kollegen mit einem Stand vor Ort sein und siduction präsentieren. Wer die FroSCOn 2019 besucht, kann gerne vorbeikommen und Moin sagen.

  • LanguageTool – Open Source Rechtschreibprüfung

    Foto: Spell von Marco Verch auf twitter-trends | Lizenz: CC BY 2.0

    Jeder, der viel und zudem öffentlich schreibt, verwendet vermutlich zum Korrekturlesen eine Software, die dabei hilft, Rechtschreib- und Grammatikfehler auszubügeln und zusätzlich auf Stilblüten hinzuweisen. Die Auswahl an brauchbaren Lösungen hierfür ist nicht gerade üppig, fast immer handelt es sich jedoch um proprietäre Bezahl-Software.

    Es geht auch anders

    Dass es auch als Open Source geht, beweist die Firma LanguageTooler GmbH aus Potsdam mit ihrer App LanguageTool. Die Anwendung ist Open Source unter der GNU Lesser General Public License v2.1 und wird für insgesamt rund 30 Sprachen angeboten, die unterschiedlich gut unterstützt sind. Die sehr agile Entwicklung findet auf GitHub statt. Das Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziell gefördert.

    Breite Unterstützung

    LanguageTool ist als Web-App, als Java-basierte Version für den Desktop (auch offline) sowie für OpenOffice/LibreOffice, Google Docs und Microsoft Word verfügbar. Zudem gibt es Erweiterungen für Firefox und Chrome, die auf allen von mir getesteten Webseiten einen guten Job machen. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe von der Community gepflegter Plug-ins für Anwendungen wie unter anderem Eclipse, Emacs, InteliJ, Lyx, Thunderbird, Vim und Editoren wie Atom, Sublime oder TinyMCE 4.

    Alle Freiheiten

    Ein weiterer Vorteil offener Entwicklung ist die Möglichkeit, LanguageTool selbst zu bauen, mit der CLI-Erweiterung der Standalone-Version im Terminal, auf einem Server oder in Docker zu verwenden. Mit languagetool-commandline.jar aus dem Zip-Archiv lassen sich einzelne Dateien, aber auch ganze Verzeichnisse überprüfen. Ich habe LanguageTool als Plug-in in Chrome, als Web-App und Standalone sowie in LibreOffice unter Debian Sid getestet. Voraussetzung für die Standalone- und LibreOffice-Versionen ist Java 8, egal ob von Oracle oder als OpenJDK. LibreOffice sollte dazu mindestens in Version 6.x vorliegen. Obwohl Java von Oracle empfohlen wird, lief die Erweiterung auch mit OpenJDK sofort problemlos.

    Die Funktionalität ist bei den von mir getesteten Versionen unter LibreOffice am größten und geht weit über die üblichen Rechtschreibprüfungen hinaus, indem eine große Zahl an Stilprüfungen genutzt werden kann. Diese sind abwählbar, wenn sie nicht gebraucht werden. Wenn die gebotene Funktionalität nicht reicht, kann zusätzlich ein riesiger N-Gramm-Datensatz eingebunden werden.

    Ziemlich fehlerfrei

    Die Entwickler sind freundlich und helfen schnell und ausdauernd, wenn nötig. Hilfe und Unterstützung gibt es aber auch in einem Forum und im Wiki. LanguageTool ist kostenlos, bietet aber auch eine Premium-Version, die ich mittlerweile nutze, da sie zusätzliche Optionen bietet, die ich als Autor sehr hilfreich finde. Für den Hausgebrauch schlägt sich die kostenlose Version aber prima und sorgt dafür, dass man sich mit seinen Texten und E-Mails nicht blamiert.

  • Linux Mint 19.2 »Tina« verfügbar

    Linux Mint 19.2 »Tina« verfügbar

    Die Images für Linux Mint 19.2 »Tina« wurden nach einer nur rund zwei Wochen kurzen Beta-Phase in stabiler Version mit den Desktops Cinnamon, MATE und Xfce freigegeben. Der Beiname »Tina« soll an Tina Turner und ihren Song »Simply the Best« erinnern. Damit folgt es nach rund acht Monaten auf Linux Mint 19.1 »Tessa«. Die offizielle Ankündigung soll bis zum Wochenende erfolgen.

    Bis 2023 unterstützt

    Gemeinsam teilt sich Linux Mint 19.2 mit dem Vorgänger die Basis von Ubuntu 18.04 LTS »Bionic Beaver« und wird somit noch bis 2023 unterstützt. Die Liste der Verbesserungen der neuen Version ist lang. Das beginnt bei Version 4.2 der hauseigenen Desktop-Umgebung Cinnamon.

    Cinnamon 4.2

    Diese bietet unter anderem einen verbesserten Window-Manager Muffin, der von Gnomes Window-Manager Mutter ein schnelleres Gruppieren von Fenstern übernahm. Außerdem bedingt das Ändern des VSync-Modus keinen Neustart von Cinnamon mehr. Cinnamon 4.2 führt auch ein neues Drucker-Applet ein. Zudem bietet der Desktop verbessertes »Folder Sharing« und ein aufgewertetes »MintMenu«. Der RAM-Verbrauch konnte unabhängig vom verwendeten Grafiktreiber nicht unerheblich gesenkt werden.

    Verbesserungen bei den Tools

    Linux Mint Xfce setzt auf Version 4.12 des Desktops, während bei der Ausgabe mit MATE Version 1.22 zum Einsatz kommt. Alle Ausgaben von 19.2 profitieren vom verbesserten Update-Manager, der jetzt unter anderem erlaubt, mehrere Kernel auf einmal zu entfernen. Er zeigt als weitere Neuerung auch den Unterstützungszeitraum der einzelnen Kernel an. Voreinstellungen bezüglich automatischer Updates und Kernel-Pflege werden im neuen Widget »Xapp Gsettings« vorgenommen. Auch der Software-Manager und die System-Reports wurden aufgewertet.

    Aussagekräftiges Menü

    Das Anwendungsmenü wurde erweitert. Sind beispielsweise zwei Texteditoren installiert, so werden diese zusätzlich mit ihrem Namen identifiziert. Das Gleiche gilt für alternative Paketsystem Flatpak. Wird das Flatpak einer bereits über das Archiv installierten Anwendung installiert, zeigt das Menü an, welches Paket aus dem Archiv und welches das Flatpak ist.

    Boot Repair für den Notfall

    Im Dateimanager Nemo lassen sich oft verwendete Ordner und Dateien anpinnen und erscheinen immer am Kopf der Liste. Die Installationsmedien bringen nun neu das Werkzeug »Boot Repair«, das die häufigsten Fehler beim Bootvorgang reparieren soll.

    Abbilder von Linux Mint stehen in 32 und 64 Bit auf diversen Spiegelservern bereit. Die Release Notes weisen auf bekannte Fehler und deren Umgehung hin.

  • Purism publishes the specification of the Librem 5

    Librem 5 specification
    Source: Purism License: CC-by-SA 4.0

    The final specification of the Linux smartphone Librem 5 from Purism was released today. Most of the components were already known in broad outline, there are no surprises, only clarifications.

    Specification of the Librem 5

    The CPU is, as already known for a long time, an i.MX8M Quad from NXP with a maximum clock speed of 1.5 GHz. At the beginning of the development the i.MX6 was also under discussion, but it was already too outdated. With the market launch of the i.MX8M, the developers committed themselves to this. One of the two delays in the delivery of the Librem 5 is due to an error in the silicon of the i.MX8M, which fortunately could be fixed in time. Otherwise, the developers would have switched to the less powerful i.MX8M Mini.

    Sufficient memory?

    The ARM-CPU comes with a 64-bit Cortex A53 with four cores, an additional Cortex M4 and a Vivante GC7000Lite GPU with free driver. It supports OpenGL/ES 3.1, OpenCL 1.2 and Vulkan. The main memory is 3 GByte, but it is not otherwise specified yet. The internal memory uses eMMC and holds 32 GByte. This can be extended by up to 2 TByte by microSD. Regarding the internal memory, many supporters had wanted a doubling to 64 GByte.

    Camera model not named

    The models of the built-in cameras are also not known in detail. Only their performance is indicated with 13 MPixel for the main camera and 8 pixels for the front camera. The main camera also provides an LED flash. The Gemalto-Modem offers worldwide coverage with the variants PLS8E and PLSUS . The alternative modem BroadMobi BM818 uses the QMI protocol.

    As already known, the Librem 5 has three hardware kill-switches that can switch off Wireless/Bluetooth, broadband as well as the camera and microphone at the touch of a button. If all three switches are in the Off position, the gyroscope, compass, GPS, proximity sensor and ambient light are also switched off. The other components of the Librem 5 are listed in the following table:

    [ninja_tables id=“10828″]

    No surprises

    Purism adheres to the promised properties and partly specifies them with this publication. Many supporters have been asking about the built-in cameras for quite some time, but there is still no information on the manufacturer and model. The same is true for RAM, only the capacity is now known.

    Delivery date is approaching


    More important than the pure numbers and designations in the specification, however, is this sign of life with regard to the morale of the supporters, who, like me, were slowly doubting that the delivery date would be met in the third quarter. Now there will be more confidence again. This is further supported by observing the rising activities in the matrix channel lately.

    A plethora of software to choose

    , contacts
    Recently there have been numerous reports about the software equipment. For the market start the developers concentrate mainly on the core components telephony, communication contacts and browser. More apps that will be ready are outlined by Bryan Lunduke in his Runs on the Librem 5 Smartphone series.

    A list of Linux apps adapted for the smartphone form factor is available on the net. While browsing, I noticed that the messaging app Chatty will support the Telegram protocol as well as XMMS and Matrix. It is unclear whether Telegram will be activated by default. A user has succeeding in running WhatsApp on an experimental Qemu image.